Insgesamt 15 Millionen Euro haben die Sauerländer Skigebiete investiert, um weiterhin bei Besuchern hoch im Kurs zu sein. Ein stolzes Sümmchen, finden wir und haben uns mal umgeschaut, was das Sauerland nicht nur für Skifahrer, sondern auch für Winterwanderer & Co. zu bieten hat.
Hüttenzauberin Winterberg
Der Genuss von gutem Essen und Getränken und eine gepflegte Après-Ski-Party gehören zu einem gelungenen Skitag dazu. Die bekannte „Möppis Hütte“ am Poppenberg im Skiliftkarussell Winterberg erstrahlt inzwischen in neuem Gewand. Die Herrloh-Hütte unterhalb der Winterberger St. Georg-Schanze ist auch umgebaut worden. Sie beherbergt neben Skiverleih und Gastronomie auch ein Skischulbüro.
Neuer Sesselliftin Winterberg
Das Skiliftkarussell Winterberg hat einen neuen Sessellift. Dieser verbindet den Nordhang am Kahlen Asten mit dem Bremberg und schließt damit die letzte Lücke im Liftverbund. In kuppelbaren Sesseln mit Wetterschutzhaube gelangen die Wintersportler vom Nordhang mit Piste, Parkplatz und Kassenhaus hinauf zum Bremberg. Zurück zum Nordhang gelangen sie, ohne die Skier abschnallen zu müssen. Denn die Betreiber haben an der B480 einen Auto- und Fußgängertunnel gebaut und die Piste darüber hinweg verlegt.
Langlauf über die Höhen des Rothaarkamms
Eine der schönsten Höhenloipen ist die bekannte Rothaarloipe. 54 Loipenkilometer erwarten die Besucher auf dem Kamm des Rothaargebirges. Bekannt ist die Rothaarloipe auch durch den alljährlichen „Siuerlänner Skiloap“, den Sauerländer Skimarathon. Doch das für das Mittelgebirge typische leichte Auf und Ab können auch weniger Geübte und Anfänger bewältigen. Die Streckenlänge kann jeder Langläufer selbst bestimmen, gute Einstiegsmöglichkeiten bieten sich allerorts. Die Rothaarloipe führt von der Hunau über das Große Bildchen nach Altastenberg. An Lenneplätze vorbei bewegen sich die Langläufer auf Langewiese zu, über Hoheleye hinweg zum Albrechtsplatz zwischen Bad Berleburg und Oberkirchen. Von dort aus führt die Spur nach Kühhude, an Schanze vorbei nach Jagdhaus, über den Margaretenstein bis zum Rhein-Weser-Turm bei Lennestadt. Der Schwierigkeitsgrad ist leicht bis mittelschwer. Die Höhenlage beträgt 600 bis 840 Meter. Gespurt wird die Rothaarloipe in der klassischen Technik mit einem Extraweg für Wanderer, teilweise auch für Skating.
Winterwandern in Brilon
Winterwanderwege unterscheiden sich von regulären Wanderwegen insbesondere in der Pflege. Der Schnee wird geschoben oder gewalzt, um das Laufen zu erleichtern. Zertifizierte Premiumwanderwege gibt es beispielsweise in Brilon: Start und Ziel ist der Parkplatz am Kyrill-Tor. Nachdem der Weg rund um den Gudenhagener Poppenberg verläuft, geht es hoch zum Briloner Poppenberg – dem Briloner Skiberg. Abwechslungsreich kommt man dann über freie Flächen und Waldgebiete in einer Schleife hinunter zur idyllisch gelegenen Hiebammen-Hütte, bei der man sich am Kaminfeuer und bei einem heißen Getränk wieder aufwärmen kann. Anschließend geht es durch das Hilbringsetal entlang des gleichnamigen Baches wieder zurück zum Startpunkt am Kyrill-Tor. Länge der Strecke: 5,9 Kilometer.
Schmallenberger Höhenlift
Auch der Schmallenberger Höhenlift trumpft mit einem neuen Funktionsgebäude auf. Es beherbergt Kassenhaus, Pumpe und Steuerungsanlage für die Beschneiung. Zudem bekommt der Lift einen neuen Motor. Ebenso baute der Skiverein eine neue Trafostation, sodass die Stromversorgung für den Lift und die Beschneiung des Skihangs gewährleistet ist.
Tipp für Familien
Kleine Skigebiete wie die Wilde Wiese in Sundern, der Sternrodt in Bruchhausen oder der Schlossberg in Küstelberg sind für Familien ideal. Dank überschaubarer Pisten und zentraler Treffpunkte haben Eltern den Nachwuchs gut im Blick, die Wartezeiten sind kurz und günstig sind sie obendrein!
Skigebiet Hunau
Das Skigebiet Hunau in Schmallenberg bietet einen traumhaften Ausblick und verschiedene Pisten mit einfachen bis mittelschweren Abfahrten
(Foto: ©FotoStuss - stock.adobe.com)
Eisarena Winterberg
Der Bobsport hat in Winterberg eine lange Tradition. Die erste Bobbahn wurde 1910 aus Natureis gebaut. In den 50er und 60er Jahren ließ das Wetter den Aufbau der Bahn kaum noch zu. So begann die Kunsteiszeit in Winterberg. Nach dem ersten Spatenstich am 1976 wurden 50.000 m³ Erde bewegt. 14.000 m² Fläche verschalt und 5.200 m³ Beton verarbeitet. Es entstand die Bob- und Rodelbahn Winterberg.
Rodeln im Sauerland
Wer nicht skifahren kann und das auch nicht lernen möchte, für den ist Schlittenfahren perfekt. Rodelhänge gibt es überall im Sauerland. Mit oder ohne Lift. Wenn Schnee liegt, bietet es sich an, den Schlitten einfach hinter sich herzuziehen und bei Gelegenheit einen Hang hinunter zu düsen. Zu den festen, kommerziellen Anlaufstellen zählt die Naturrodelbahn in Neuastenberg, 500 Meter lang, mit Steilkurven und mehreren Varianten ins Tal. Ein spezieller Rodellift sorgt für den bequemen Auftransport am Berg. Neu hinzugekommen ist der Rodelhang Tenne, ebenfalls in Neuastenberg. Vor allem für kleine Kinder ist die flache, weitläufige Tenne perfekt. Bequem nach oben geht´s mit einem modernen Förderband, mit dem die Kleinen auch gut alleine zurechtkommen.
Foto: ©SC Willingen
Kult-Weltcup in Willingen*
Der nächste und von den vielen Fans wieder mit großer Begeisterung erwartete Willinger Kult-Weltcup der Skispringer findet vom 7. bis 9. Februar 2020 auf der Mühlenkopfschanze statt. Wie in den beiden vergangenen Wintern, findet zum dritten Mal im Upland die Sonderwertung „Willingen/5“ mit der Extraprämie in Höhe von 25.000 Euro für den Gesamtsieger statt. Danach wird am Freitag, 7. Februar die Qualifikation als erster Wertungssprung für die Gesamtwertung stattfinden. Im Anschluss steigt die traditionelle Eröffnungsfeier im Weltcupstadion an der Mühlenkopfschanze. Am Samstag, 8. Februar und am Sonntag, 9. Februar gibt es jeweils ein Einzelspringen auf der größten Großschanze der Welt.
* Streng genommen ist Willingen zwar nordhessisch, grenzt aber an den Hochsauerlandkreis und wird vom Sauerland Tourismus vermarktet. Willingen gehört zum Verbreitungsgebiet des TOP Magazin Sauerland.