VON BURGEN UND DRÄHTEN

Altena setzt auf Tourismus

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Glitzernde Landschaft in klarer, frischer Luft.

Seit eini­gen Jahren ist Al­te­na regelmäßig für Sch­lagzeilen gut: Die Kom­mune schrumpft, hat im­mer weniger Ein­woh­n­er. In der Folge hat Al­te­na 100 Flüchtlinge mehr aufgenom­men, als ihr zugewie­sen wurde. Für ihr En­gage­ment er­hielt sie jet­zt den Na­tio­nalen In­te­gra­tion­spreis in Ber­lin. Doch die Klein­s­tadt in­vestiert nicht nur in ihre neuen Mit­bürg­er, sie konzen­tri­ert sich auch ver­stärkt auf den Touris­mus. Die Burg lie­fert das Potenzial. Seit drei Jahren ist der Er­leb­nisaufzug in Be­trieb, der die In­nen­s­tadt über ei­nen Sa­gen­tun­nel di­rekt mit der Burg verbin­det. Eine ungewöhn­liche In­vesti­tion. Sie macht die Stadt ge­nau­so einzi­gartig wie die Tat­sache, dass hi­er das Deutsche Draht­mu­se­um be­hei­matet ist. Sch­ließlich ist es das einzige Mu­se­um weltweit, das sich den vielen Facet­ten des Werk­stoffs wid­met.

 

Er­leb­nisaufzug
Aus unser­er Sicht ist er ei­nen Be­such wert, denn der Er­leb­nisaufzug hat gleich mehrere Vorteile. Er ist natür­lich eine bar­ri­ere­freie Möglichkeit, in 30 Sekun­den be­quem von der In­nen­s­tadt hoch zur Burg zu kom­men, aber das ei­gentliche High­light ist der mul­ti­me­diale Stollen, in dem er sich befin­d­et: Auf dem 90 Me­ter lan­gen Weg durch die­sen Berg er­warten den Be­such­er Er­leb­nis­s­ta­tio­nen, die ihn in die magische Sa­gen­welt der Re­gion ein­tauchen lassen. Mod­ern­ster Tech­nikein­satz sorgt dafür, dass man selbst ins Gesche­hen einge­bun­den wird: Ein magisch­er Spiegel ver­wan­delt das ei­gene Spiegel­bild in ei­nen Rit­ter, trock­e­nen Fußes wird über plätsch­ern­des Wass­er ge­laufen, Fische in­k­lu­sive, ein Hirsch kann her­an­-ge­lockt und ver­scheucht wer­den usw. Eine spaßige An­gele­gen­heit! Übri­gens kön­nen am Er­leb­nisaufzug auch E-Bikes aus­gelie­hen wer­den.

 

Draht­mu­se­um
Al­te­na ist das Zen­trum der Drahtin­dus­trie – das Deutsche Draht­mu­se­um ist das weltweit einzige sein­er Art. Es befin­d­et sich in einem ehe­ma­li­gen Schul­ge­bäude, unge­fähr 500 Me­ter von der Burg ent­fer­nt. In der Dauer­ausstel­lung „Vom Ket­ten­hemd zum Supraleit­er“ wird dem Be­such­er auf ein­er Ausstel­lungs­fläche von nun­mehr 630 Qua­drat­me­tern eine Vielzahl von In­for­ma­tio­nen über das Pro­dukt Draht und seine Be­deu­tung in In­dus­trie und All­t­ag darge­boten. Sch­w­er­punkt­the­men bil­den beispiel­sweise die ver­schie­de­nen Tech­niken zur Drahther­stel­lung im Laufe der Geschichte und die vielfälti­gen Ein­satzmöglichkeit­en in Tech­nik, Sch­muckin­dus­trie und Kun­st­ges­tal­tung. Des Weit­eren fin­d­en in einem 120 Qua­drat­me­ter großen Son­der­ausstel­lungs­raum des Mu­se­ums in un­regelmäßi­gen Ab­stän­den Wech­sel­ausstel­lun­gen zum The­ma Draht statt.

 

Burg Al­te­na
Hoch über Al­te­na thront seit dem 12. Jahrhun­dert eine der wohl schön­sten Bur­gen Deutsch­lands. Die Höhen­burg war einst Stamm­sitz der Graf­schaft Mark. Während ihr­er 900-jähri­gen Geschichte di­ente sie als Trup­pen­s­tan­dort, als Kranken­haus und so­gar als Ge­fäng­nis. Zu et­was Be­son­derem macht sie allerd­ings et­was ganz an­deres, denn in der Burg wurde 1914 weltweit die er­ste Ju­gend­her­berge eingewei­ht. Sie ist als Mu­se­um Weltju­gend­her­berge noch im Orig­i­nalzu­s­tand er­hal­ten. Be­such­er haben auf der Burg die Möglichkeit, sich mithilfe eines dig­i­tal­en Mu­se­ums­führ­ers leit­en zu lassen oder an Grup­pen­führun­gen teilzuneh­men, zu­dem gibt es mu­se­um­späd­a­g­o­gische Pro­gramme. Im Som­mer fin­d­en auf dem Burghof zahl­reiche Ve­r­an­s­tal­tun­gen statt. Das Mit­te­lal­ter­fest am er­sten Au­gust­woch­e­nende ist das größte in Süd­west­falen.

 

Fu­el­beck­er Talsperre
Vornehm­lich ver­sorgt sie die Al­te­naer mit frischem Trink­wass­er, sie eignet sich aber auch für idyl­lische Spaziergänge und Laufrun­den oder eine Wan­der­pause auf dem his­torischen Drahthan­del­sweg. Die Bruch­stein­mauer war bei der Er­rich­tung 1894 noch eine Be­son­der­heit bei Talsper­ren. Und bis heute beein­druckt der Blick die Mauer hinab, wenn die Wasser­massen un­ter einem nur so her­vor­sprudeln. Die Stadtw­erke bi­eten auch Führun­gen durch die Talsperre an.

 

Mu­se­um der Graf­schaft Mark
Zwei Museen bi­etet die Burg: Graf­schaft Mark und Weltju­gend­her­berge. Sch­w­er­punkt des Mu­se­ums der Graf­schaft Mark bildet vor allem das Mit­te­lal­ter. Büh­nen­bildähn­liche In­sze­nierun­gen lassen die Be­such­er regelmäßig teil­haben am da­ma­li­gen Leben der Rit­ter und Adeli­gen, der Bauern und Hand­w­erk­er. Zur An­probe bere­it liegt beispiel­sweise ein Helm und ein Ket­ten­hemd. Im Kel­lerges­choss der Burgkapelle wird im Burgver­lies das Rechtswe­sen wie Fol­ter, Hex­en­ver­fol­gung und Fe­megerichte be­han­delt. Eine schöne Aus­sicht über das wal­dreiche Len­ne­tal bi­etet der „Dicke Tur­m“.

 

Mu­se­um Weltju­gend­her­berge
Das Mu­se­um Weltju­gend­her­berge zeigt die im Orig­i­nal er­hal­tene Ein­rich­tung der weltweit er­sten Ju­gend­her­berge aus dem Jahr 1914. Eingewei­ht wurde sie auf Be­treiben eines Al­te­naer Volksschullehr­ers. Wie sich die Wan­der­er da­mals bet­teten, kann im Mädchen­sch­laf­saal auf zwei Stroh­ma­tratzen Probe lie­gen. In der Vor­burg im un­teren Burghof befin­d­et sich eine Her­berge des DJH, in der Gäste heute noch über­nacht­en kön­nen.

 

Apol­lo Ser­vice-Ki­no
Knall­rot ste­ht es mit­ten auf der Straße: Das Apol­lo Ser­vice-Ki­no in Al­te­na ist zwar klein, aber nicht zu überse­hen. Hi­er bekommt man zu den neusten Fil­men Cock­tails, Eis und weitere Leck­ereien per Knopf­druck mit einem Lächeln di­rekt an den Platz serviert.

 

Ur­laubs­feel­ing an der Lenne
Damit die In­nen­s­tadt sich näher am Fluss befin­d­et, haben vor ein paar Jahren die Stadt­plan­er die Len­neter­rassen er­richt­en lassen. Sitztrep­pen lassen auch bei un­ter­schiedlichen Pegel­höhen ei­nen Zu­gang zur Lenne frei. Die neu ges­tal­teten Len­neter­rassen und ihre gas­tronomische Be­wirtschaf­tung lassen Ur­laubss­tim­mung aufkom­men.

Zahlen & Fak­ten
Regierungs­bezirk: Arns­berg
Kreis: Märkisch­er Kreis
Fläche: 44,29 Qua­dratk­ilome­ter
Ein­woh­n­er: 17.375 (31. Dezem­ber 2015)
Stadt­gliederung: 7 Ort­steile und 3 Stadt­teile

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