ERFRISCHEND NATÜRLICH

Lippstadt sieht sich mit seinen Kanälen und Wasserspielen als das „Venedig Westfalens“.

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Alberssee (Foto: Lippstadt Marketing)

Zugegeben, Lipp­s­tadt ist keine Großs­tadt. Und de­shalb sicher­lich nicht mit Dort­mund oder Es­sen ver­gleich­bar. Doch das ist in Zeit­en, in de­nen sich Händler nur noch über In­di­vi­d­u­al­ität und Ser­vice definieren kön­nen, eine der Stärken dies­er Stadt. Natür­lich gibt es in West­falens äl­tester Grün­dungss­tadt die großen Mod­eket­ten wie H & M oder New York­er, aber eben nicht nur. Es gibt Shops, die Tees aus San Fran­cis­co oder auch feine Öle an­bi­eten, die sich Kun­den selbst in Flaschen abfüllen kön­nen, Bou­tiquen, deren In­hab­erin­nen ge­nau wis­sen, warum sie ger­ade die­sen Pul­li von die­sem La­bel an­bi­eten. All das hat Charme – der ziem­lich gut zu der his­torischen Alt­s­tadt passt. Nicht nur auf der Haupteinkaufss­traße, son­dern ger­ade auch in den klei­nen Gässchen befin­d­en sich gemütliche Cafés und Bistros. Wer Er­hol­ung sucht oder mit dem Hund shop­pen ge­ht, der kann zwischen­durch ei­nen Stopp im Stadt­park „Grün­er Winkel“ machen. Di­rekt an der Lippe, dem Fluss, dem die Stadt ihren Na­men und all die Kanäle, Brun­nen und Wasser­spiele ver­dankt. Lipp­s­tadt und das be­nach­barte Um­land sind mehr als nur ei­nen Be­such wert.

„Na­tur­er­leb­nis Auen­land“
Hi­er sind zwar nicht die Hob­bits zu Hause, wohl aber beispiel­sweise Tau­rus­rin­der, halb­wilde Pferde oder Weißstörche. Bei Ben­n­ing­hausen lädt der Sitz­platz „Bet­ten­berg“ zu aus­gie­bi­gen Beobach­tun­gen der Lip­peauen ein und vom Aus­sicht­s­turm an der Fußgänger­brücke Eick­el­born kann man in die breite und flache Lippe hinein­schauen. Vom Aus­sicht­spunkt Hellinghäus­er Mer­sch wiederum kön­nen die aue­roch­senähn­lichen Heck­rin­der
er­späht wer­den.

Stift­s­ruine
Die „Kleine Marienkirche“ gilt als eine der schön­sten Kirchen­rui­nen West­deutsch­lands und di­ent als Kulisse für be­son­dere Ve­r­an­s­tal­tun­gen. Die Ruine ist frei zugänglich. Nach der Stadt­grün­dung 1185 stiftete Bern­hard II. ei­nen Teil seines hi­er gele­ge­nen früheren Stamm­sitzes, des Hermel­ings-Hofs, für die Grün­dung des Au­gustinerin­nen­s­tiftes Lipp­s­tadt. Ab 1190 er­fol­gte der Bau der Stift­skirche, der zunächst mit einem ro­manischen Chor und als kleine dreischif­fige Kirche be­gann. Auf­grund einiger Planän­derun­gen und Un­ter­brechun­gen wur­den 150 Jahre und sechs Baumeis­ter benötigt, um den Hal­len­bau zu vol­len­den. Die Kirche er­hielt den Na­men „Kleine Marienkirche“. Die große Marienkirche wurde am Rathaus­platz er­richtet.

91. Herbst­woche – große In­nen­s­tadtkirmes vom 14.?-?22. Ok­to­ber 2017
Die tra­di­tionelle In­nen­s­tadtkirmes „Lipp­städter Herbst­woche“ ist der unum­strit­tene Höhe­punkt im jähr­lichen Lipp­städter Ve­r­an­s­tal­tungskal­en­der. Im Bereich der nördlichen Ab­senkung der Marienkirche präsen­tiert sich nach dem Er­folg der let­zten Jahre erneut Gosch-Sylt mit sei­nen Spezial­itäten wie Fisch­brötchen oder Mat­jes aus ei­gen­er Her­stel­lung. Weit­er­hin präsen­tiert sich die Herbst­woche im ver­traut­en Stil. Duf­ten­des Pop­corn und köstlich­es Man­de­laro­ma gemischt mit würzigem Bratwurst- und Champignon-Duft lock­en die Gäste eben­so in die In­nen­s­tadt wie die vielen bun­ten Lichter, die fröh­liche Musik und die wer­ben­den Rufe der Schausteller und Bu­denbe­sitz­er.

Licht­pro­m­e­nade Lipp­s­tadt
Zu einem „leuch­t­en­den Wahrzeichen“ hat sich in­zwischen die Licht­pro­m­e­nade ge­mausert. Zwölf Ob­jekte zei­gen sich nach Ein­bruch der Dunkel­heit von ihr­er schön­sten Seite. Das Leit­bild der Stadt „Licht-Wass­er-Leben“ wurde von den Kün­stlern auf fan­tasievolle und in­no­va­tive Weise umge­set­zt. Während ein­er Stadt­führung ent­lang der Licht­pro­m­e­nade wird auf ab­wech­s­lungs­reiche Weise aller­lei Wis­sen­sw­ertes rund&nb­sp; um die einzel­nen Kun­s­to­b­jekte, deren Ent­ste­hung und Sym­bol­kraft, ver­mit­telt. Die vom ge­bürti­gen Lipp­städter Dirk Raulf konzipierte Pro­m­e­nade – die mittler­weile 14 Lichtkunst­w­erke aufweist – set­zt sich mit der Frage au­sei­nan­der, welche Res­sour­cen men­sch­lich­es Leben und Zusam­men­leben hat, wo „Quel­len“ von Ver­trau­theit, Hei­mat oder Zuge­hörigkeit zu fin­d­en sein kön­nen.

Weih­nachts­markt
Pünktlich zum 1. Ad­vent öffnet der Weih­nachts­markt in der Alt­s­tadt seine Pforten. Bis zum 23. Dezem­ber gibt‘s an den mit Tan­nen­grün gesch­mück­ten Holzhüt­ten nicht nur heißen Glüh­wein oder Kakao, son­dern auch duf­tende Plätzchen, ideen­reiche Geschenk­ar­tikel und vie­les mehr. Auf der Bühne fin­d­et ein Weih­nacht­spro­gramm statt. Das Herzstück des Weih­nachts­markts ist die Eis­fläche, die von einem märchen­haften Lich­ter­dach ro­man­tisch beleuchtet wird. Wer keine ei­ge­nen Sch­littschuhe hat, kann sie sich vor Ort auslei­hen. Und als wäre das noch nicht betörend genug, er­s­trahlen die Fen­ster des his­torischen Rathaus­es als überdi­men­sioniert­er Ad­vent­skal­en­der.

Stadtthe­ater Lipp­s­tadt
Zwischen Ok­to­ber und Mai fin­d­en im Stadtthe­ater aller­lei Kul­turver­an­s­tal­tun­gen wie Mu­si­cals, Re­vuen oder Com­e­dy statt. So wird im Ok­to­ber beispiel­sweise der Sänger Max Mutzke zu Gast sein, Komik­er Jür­gen Beck­er kommt im Dezem­ber und Matze Knop, übri­gens ein Lipp­städter, wird seine Hei­mat­s­tadt am 15. Dezem­ber beehren.

Römer-Lippe-Ra­droute
Lipp­s­tadt ist stolz da­rauf, der Römer-Lippe-Route anzuge­hören. Teile der Route sind die Sole­quellen-Wegsch­leife in Bad Waldlies­born, der Al­berssee mit seinem Strand­café, der „Freie Stuh­l“, an dem&nb­sp; noch heute der dreieckige Stein an die frühere Gerichtsstätte erin­n­ert, und das Na­turschutzge­bi­et „Hellinghäus­er Mer­sch“ mit sei­nen vielfälti­gen Ti­er- und Pflanze­narten.

Bad Waldlies­born
Ruhiger als Bad Sassen­dorf, aber nicht weniger schön: Bad Waldlies­born stellt auf­grund des Heil­bades den bekan­n­testen einge­mein­de­ten Ort­steil Lipp­s­tadts dar. Der weitläu­fige Kur­park mit seinem al­ten Baumbe­s­tand un­ter­streicht die Na­turviel­falt. Über­all ste­hen Bronze­fig­uren. Es gibt eine Mini­gol­fan­lage sowie ein Pup­pen­haus, vor dem regelmäßig Pup­pen­spiele aufge­führt wer­den. Nicht weit vom Park ent­fer­nt befin­d­en sich kleine, in­hab­erge­führte Geschäfte.

Einkaufen
Ge­gen­sätze zie­hen sich an: Mod­erne Geschäfte fühlen sich in his­torischen Ge­bäu­den wohl, große Tex­til­häus­er har­monieren mit exk­lu­siv­en Bou­tiquen und pop­uläre Filial­is­ten tr­ef­fen auf Lipp­städter „Urgesteine“. Die wichtig­ste Einkauf­s­zone in Lipp­s­tadt ist die Fußgänger­zone Lange Straße, die sich vom Rathaus­platz bis zum Bern­hard­brun­nen er­streckt, mit­samt ihren Seit­en­s­traßen. Je­den Mitt­woch und Sam­s­tag bi­etet der Lipp­städter Wochen­markt, auch „Grün­er Mark­t“ ge­nan­nt, Lebens­mit­tel. Auf dem mo­natlichen „Kram­mark­t“ wird mit di­versen Non-Food-Waren ge­han­delt.

Hoch­schule Hamm-Lipp­s­tadt
Die Hoch­schule Hamm-Lipp­s­tadt (HSHL) ist eine noch junge staatliche Fach­hoch­schule. Auf dem Dop­pel­cam­pus in Hamm und Lipp­s­tadt bi­etet sie Studieren­den mod­erne Lernbe­din­gun­gen und eine Labo­rumge­bung auf dem aktuellen Stand der Tech­nik. Ins­ge­samt sind derzeit 5.200 Studierende an der Hoch­schule eingeschrieben, davon 2.300 am Stan­dort Lipp­s­tadt. Das in­no­va­tive Stu­di­e­nange­bot der HSHL legt den Fokus auf die Bereiche In­ge­nieur­wis­sen­schaften, Na­tur­wis­sen­schaften, In­for­matik und Wirtschaft. In Lipp­s­tadt liegt der Sch­w­er­punkt auf den Fach­bereichen In­for­matik, Ma­te­rial­wis­sen­schaften, De­sign, Elek­trotech­nik und Wirtschaftswis­sen­schaften. In der Forschung prä­gen de­men­sprechend Zukunft­s­the­men wie Autonome Sys­teme, In­for­ma­tion­stech­nolo­gie, Ma­te­rial­wis­sen­schaften, Men­sch-Mas­chine-In­ter­ak­tion, Op­tische Tech­nolo­gien und Elek­tro­mo­bil­ität, Pro­duk­tion/In­dus­trie 4.0 sowie Com­put­er­vi­su­al­is­tik und De­sign die HSHL am Stan­dort Lipp­s­tadt.

 

Zahlen, Dat­en, Fak­ten
Regierungs­bezirk: Arns­berg
Kreis: Soest
Ein­woh­n­er: 72.912 Ein­woh­n­er (31. Au­gust 2017)
Stadt­gliederung: 18 Ort­steile