Fundstücke im Märkischen Sauerland
Bereits in der letzten Ausgabe haben wir die touristischen Gemeinschaften und Orte des Märkischen Sauerlandes kurz vorgestellt. Natürlich haben das Hönnetal, Oben an der Volme, die LenneSchiene sowie Herscheid noch viele weitere Ausflugstipps zu bieten.
Foto: Kerstin Berens
Bereits in der letzten Ausgabe haben wir die touristischen Gemeinschaften und Orte des Märkischen Sauerlandes kurz vorgestellt. Natürlich haben das Hönnetal, Oben an der Volme, die LenneSchiene sowie Herscheid noch viele weitere Ausflugstipps zu bieten.
Sauerland-Höhenflug und Sauerland-Waldroute
Die zertifizierten Weitwanderwege führen Wanderfreunde durch das Hönnetal. Unter dem Motto „Nur Fliegen ist schöner“ verspricht der Sauerland-Höhenflug grandiose Aussichten. Dies trifft auch auf die Hönnequelle zu, an ihr führt der Wanderweg vorbei. Ein Teil der Waldroute ist das Naturschutzgebiet Hönnetal.
Foto: Klein und Neumann Iserlohn
Das Hönnetal
Das Hönnetal ist außergewöhnlich reich an Höhlen, die viel über die Natur- und Kulturgeschichte verraten. Hier wurden sowohl Skelette von Höhlenbären als auch Spuren aus der Stein- und Bronzezeit gefunden. Aber auch Wanderer und Sportbegeisterte kommen auf ihre Kosten: „Sauerland-Höhenflug“ und „Sauerland-Waldroute“ führen durch Wälder und eröffnen fantastische Fernsichten über das Sauerland. Die Sommerfrische ist sprichwörtlich und der Herbst perfekt für Wanderer und Mountainbiker. Im Winter ist es nicht ungewöhnlich, dass oben auf der Höhe Minusgrade vorherrschen und tiefer Schnee liegt, während unten im Tal nichts davon zu merken ist.
Foto: U. Toepel
Quitmannsturm in Neuenrade
Täler, Höhlen, Quellen und schöne Landschaften - soweit das Auge reicht. Auch das ist das Hönnetal. Die grandiosen Ausblicke von den Aussichtstürmen sind eine willkommene Belohnung für den Aufstieg. Der Quitmannsturm in Neuenrade, der Turm auf dem Ebberg in Balve-Eisborn und die Aussichtsplattformen im Balver Wald und Balve-Mellen sind jederzeit frei zugänglich, die Motte - Turmhügelburg in Neuenrade-Küntrop und der Jübergturm im Sauerlandpark Hemer nur zu den Öffnungszeiten. Die Motte ist aber nicht nur wegen der Aussicht etwas Besonderes, sondern auch ein beliebter Ort für Eheschließungen, kulturelle Kleinveranstaltungen wie Dichterlesungen und mittelalterliche Sagenlesungen.
Foto: Balve
Radfahren im Hönnetal: die Schmetterlingsroute
Vom Startpunkt an der Hönnemündung folgt die Route dem idyllischen Fluss Hönne und über die Hönnepromenade, vorbei an der historischen Mendener Innenstadt mit ihren vielen alten Fachwerkhäusern. Auf der ehemaligen Bahntrasse geht’s dann von Menden nach Hemer. Vorbei an den Produktionshallen der Grohe AG führt der Weg weiter am Eingang des Sauerlandparks Hemer (Landesgartenschaugelände 2010) und dem Felsenmeer vorbei. Am „Neuen Markt“ geht es dann in Richtung Iserlohn, teilweise wieder auf der ehemaligen Bahntrasse. Über das Freizeitzentrum Iserlohn „Seilersee“ wird weiter durch das Baartal zum Museumsdorf Barendorf geradelt. Über einen Abschnitt des RuhrtalRadweges erreichen Radfahrer den Ausgangspunkt. Einkehrmöglichkeiten bestehen in den Innenstädten. Startpunkt: RuhrtalRadweg, Rastplatz Abtissenkamp an der Hönnemündung (KNP 21) oder Stadtbahnhof Iserlohn (KNP 55).
Foto: Simone Rein
Wandergebiet Nordhelle
In Herscheid befindet sich mit der Nordhelle (663 Meter) der höchste Berg im Märkischen Sauerland. Gleichzeitig ist die Nordhelle ist ein tolles – nicht überlaufenes – Wandergebiet im Ebbegebirge. In den dortigen Ebbemooren sind sehr seltene Pflanzen wie die Moorlilie, der Sonnentau oder die Moosbeere zu Hause. Diese Moore sind so einzigartig, dass das Gebiet als Naturschutzgebiet mit europaweiter Bedeutung ausgewiesen wurde.
Foto: Simone Rein
Museums-Eisenbahn Herscheid
Reise in die Vergangenheit gefällig? In Herscheid-Hüinghausen fährt regelmäßig eine Museums-Eisenbahn.
Oben an der Volme
Oben an der Volme gilt als Wiege der Schmiede- und Elektroindustrie. Dadurch ist die Region heute reich an zahlreichen industriellen Denkmälern, wie zum Beispiel Hammerwerke, die sich in der Vergangenheit in den Fluss- und Bachtälern angesiedelt haben.
Foto: Oben an der Volme
Villa Wippermann
Während im Obergeschoss der Villa das „Regionalmuseum Villa Wippermann“ untergebracht ist, finden im Erdgeschoss Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und Trauungen statt. Auch der Park ist neu gestaltet.
Foto: Oben an der Volme
Bauernhaus Wippekühl
So haben die Bauern damals gelebt! Aus dem Jahr 1600 stammt das zweigeschossige Bauernhaus Wippekühl, das inzwischen als Museum genutzt wird. Hierzu sind auf den Außenflächen und auf beiden seitlichen Heuböden zahlreiche Geräte und Ausstellungsstücke zu sehen, darunter unter anderem ein historischer Grasmäher mit Getreideableger oder eine Jauchepumpe. Regelmäßig finden in dem Bauernhaus auch Konzerte statt.
Foto: Oben an der Volme
Knochenmühle – Mühlhofe
Die Knochenmühle in Mühlhofe liegt im Tal der Ihne in der Ortschaft Mühlhofe (östlich von Valbert) und ist zusammen mit den Mühlen in Fretter und Eslohe die letzte erhaltene Knochenmühle in Westfalen. Erbaut durch Gottfried Stamm im Jahre 1849, wurde die Mühlenanlage mit einem Stampfwerk für tierische Knochen ausgestattet. Öffnungen jeden ersten Mittwoch im Monat von 15 bis 17 Uhr.
Foto: Oben an der Volme
Heesfelder Mühle
Die gleichnamige Wassermühle dient inzwischen als Begegnungsstätte, in der zahlreiche Veranstaltungen stattfinden. Dazu zählt beispielsweise der Kürbismarkt am 3. Oktober.
Foto: Sebastian Schneider
Weinberg am Berentroper Berge
Ganz in der Nähe des Wümberges, wo schon Mönche des Klosters Berentrop lebten, bauten die Weinbergfreunde die Rebe Regent und die Solarisrebe an. An diesem schönen Ort über Neuenrade erfreuen sich die Reben bester Gesundheit und laden zum Verweilen und Genießen ein. Ein Blick vom Südhang zeigt nicht nur die Schönheit des Sauerlandes, sondern lässt auch ein wenig die Oechsle des Weines erahnen.
Foto: Heinz-Dieter Wurm
Das Deutsche Drahtmuseum in Altena
Zivilisation ohne Draht? Undenkbar! Vom Drahtseil einer modernen Hängebrücke über die Kugel im Radlager bis hin zur Klammer am Teebeutel – Draht, wohin man schaut. Im Deutschen Drahtmuseum, nur wenige Hundert Meter von der Burg Altena entfernt, warten auf die Besucher viele Überraschungen rund das Thema Draht. Wie wurde und wird Draht hergestellt, unter welchen Bedingungen arbeiten Drahtzieher, zu welchen Produkten wird Draht weiterverarbeitet, was machen Künstler mit Draht? Diese und viele andere Fragen werden durch eine moderne, abwechslungsreiche Präsentation und spannende Objekte beantwortet. Eine Reihe von Experimentierstationen animieren zum Mitmachen. Bei Führungen werden alle Drahtziehmaschinen in Betrieb genommen. Ein ganz besonderes Erlebnis sind die beiden Kinderprogramme „Zöger von Altena“ und „Alles aus Draht“, die auch als Kindergeburtstag gebucht werden können. Jeden ersten Sonntag im Monat bietet das Museum kostenlose Führungen an.
Erschienen in: TOP MAGAZIN SAUERLAND 2/2019