IRGENDWIE DAZWISCHEN
Ziemlich exakt auf halber Strecke des Ruhrtalradwegs gelegen, freut sich Fröndenberg über eine zunehmende Anzahl aktiver Gäste. Schließlich hat man einiges zu zeigen.
Viele Besucher der Stadt kommen auf zwei Rädern. Wer den Ruhrtalradweg komplett abradelt, hat in Fröndenberg „Halbzeit“. (Foto: © RuhrtalRadweg)
Um es gleich zu klären: Natürlich wissen wir, dass Fröndenberg geografisch und politisch betrachtet gar nicht zum Sauerland, sondern zu Unna gehört. Aber gefühlt ist die Stadt mit ihren immerhin 14 Ortsteilen dann doch ein Stück unserer Region. Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe findet es nicht schlimm, immer „irgendwie dazwischen“, nämlich zwischen der Metropole Ruhr und dem Land der 1.000 Berge zu sitzen. „Fröndenberg/Ruhr nimmt genau aus dem Grunde in beiden Richtungen eine Schlüsselposition ein: Durch die Nähe zur Metropole Ruhr haben wir eine gute Anbindung an das Ruhrgebiet mit seiner kulturellen Vielfalt, seiner gut ausgebauten Infrastruktur, seinen Einkaufsmöglichkeiten und seinen Bildungs- und Arbeitsangeboten. Genauso sind wir aber auch das Tor zum Sauerland und bieten die vielfältigsten Freizeit-, Sport- und Urlaubsmöglichkeiten.“
Die Vorzüge des verkehrsgünstig gelegenen Wohnstandorts mit einer vielfältigen Mischung aus Stadt- und Dorfleben sowie hohem Freizeit- und Erholungswert wissen rund 21.500 Fröndenberger zu schätzen. Trotz des demografischen Wandels, dem sich nur die wenigsten Städte entziehen können, variiert die Einwohnerzahl nur geringfügig“, erklärt Hubert Sallamon, der für das Stadtmarketing verantwortlich zeichnet.
Zurzeit konzentriert sich die Stadt auf eine Neustrukturierung der touristischen Infrastruktur, was nicht zuletzt mit der Lage auf halber Strecke des beliebten Ruhrtalradwegs zusammenhängt. Darüber hinaus finden sich zwei Golfplätze mit 18-Loch-Anlagen und weiteren Kurzplätzen, eine Radstrecke, die von dem ehemaligen Sprinter Erik Zabel genutzt und initiiert wurde sowie regionale und überregionale Wanderwege. Eine geschützte Naturlandschaft, in der seltene Zugvögel Station machen und urige Heckrinder ausgewildert wurden, rundet das Gesamtbild ab. Dieses ist übrigens auch von oben betrachtet schön: Vom knapp 20 Meter hohen Bismarckturm aus, der im Norden an der Stadtgrenze zu Unna liegt, bieten sich spektakuläre Aussichten in die Höhenzüge des Sauerlandes, die Soester Bördelandschaft und über die Metropole Ruhr.
Sehenswert sind außerdem die Stiftskirche aus dem 13. Jahrhundert, das Bernsteinhaus –  Fröndenbergs ältestes Wohnhaus von 1607 – und das Kettenschmiedemuseum, in dem am offenen Schmiedefeuer und an historischen Maschinen die Entstehung einer Kette lebendig gemacht wird. Einen weiteren Ausbau an Infrastruktur für den Tourismus wünscht sich Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe für die nähere Zukunft. „Interessante Angebote sind in der Stadt vorhanden. Sie müssen entsprechend präsentiert werden“, findet er. „Fröndenberg/Ruhr soll für die Menschen, die darin leben sowie für alle Gäste eine Stadt sein, in der man sich wohlfühlt.“