„Unser Ziel: Die Vision der ‚Kulturstadt Soest“

Interview mit Soests Bürgermeister Dr. Eckhard Ruthemeyer.

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TOP MAGAZIN: Herr Dr. Ruthemeyer, Sie sind seit 1999 Bürgermeister der Stadt Soest. Auf welche Ihrer Errungenschaften in dieser Zeit sind Sie besonders stolz?

 

Dr. Eckhard Ruthemeyer: Ja, es stimmt, in den letzten 25 Jahren hat sich in Soest viel getan. Besonders hervorheben will ich die Stadtentwicklung, wie den Bau des Aqua-Funs, die positive Entwicklung des Bahnhofsbereichs, die Einführung des Stadtbussystems und die Sanierung des Walls – um nur einige Beispiele zu nennen. Zudem haben wir zahlreiche Wohnquartiere und Baumöglichkeiten geschaffen. Auch in der Schulentwicklung und beim Ausbau von Kita-Plätzen haben wir bedarfsgerecht gehandelt. Im Kulturbereich haben wir unsere Museen weiterentwickelt und im Sportbereich z.B. durch den Bau von Sporthallen wichtige Fortschritte erzielt. Ohne das Engagement der Bürgerinnen und Bürger, der politisch Verantwortlichen und der vielen ehrenamtlich Engagierten hätte Soest nicht diese positive Entwicklung nehmen können.

 

TOP MAGAZIN: Kunst spielt eine bedeutende Rolle im kulturellen und sozialen Leben von Soest. Welche konkreten Maßnahmen ergreifen Sie zur Förderung der lokalen Kunst- und Kulturszene, und wie trägt diese zur Gemeinschaft bei?

 

Dr. Eckhard Ruthemeyer:  Wir fördern die Kultur, wo immer wir können. Die Stadt betreibt hervorragende eigene Kultureinrichtungen – Museen, Bücherei, Archiv und Archäologie. Zudem unterstützen wir erheblich Vereine und Akteure, die das reichhaltige Soester Kulturleben maßgeblich mitgestalten. Dazu gehören das Kulturbüro, das Kulturhaus Alter Schlachthof, die Musikschule und die Geschichtswerkstatt Französische Kapelle. Weniger sichtbar, aber ebenso wirkungsvoll, sind die zahlreichen Partnerschaften und Kooperationen zwischen der Stadt und der lokalen Kulturszene. Beispiele sind das Kulturparlament mit dem Morgnerstipendium, die Hugo-Kükelhaus-Gesellschaft, der Förderverein Wilhelm-Morgner-Preis und der Hans-Kaiser-Kreis. Besonders hervorzuheben ist das neu aufgestellte Kulturbüro, das als Vernetzer, Anreger, Koordinator, Kommunikator und Impulsgeber hervorragend funktioniert. Unser Ziel ist es, dass die lokale Kunst- und Kulturszene und die Stadt Soest gemeinsam an der Vision der „Kulturstadt Soest“ arbeiten.

 

TOP MAGAZIN: Welche Strategien und Maßnahmen setzt die Stadt Soest um, um den Tourismus auf nachhaltige Weise zu fördern?

 

Dr. Eckhard Ruthemeyer:  Die Tourist Information Soest durchläuft derzeit einen umfangreichen Zertifizierungsprozess, um mit dem renommierten Siegel „TourCert“ als „Nachhaltiges Reiseziel“ ausgezeichnet zu werden. Dieses Siegel steht für höchste Standards in ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Auch die Förderung des Radtourismus ist eine wesentliche Maßnahme, sowohl für die Stadt Soest als auch für den Kreis Soest. Nachhaltigkeit im Tourismus bedeutet für uns auch, als Vermittler und Partner zu agieren. Wir legen großen Wert auf ein gutes Netzwerk mit Leistungsträgern und betrachten die Zusammenarbeit als essenziell für die weitere touristische Entwicklung der Stadt.