IMMER GERNE WENDEN!
Industrie im Einklang mit Natur und Kultur.
Die Gemeinde von oben. (Foto: Gemeinde Wenden)
Was macht man in Wenden? Wenden! So lautet eine der Namensverballhornungen, mit denen die Kommune im Sauerland gerne gehänselt wird. Zu Recht? Ganz gewiss nicht, denn Wenden präsentiert sich als attraktive, lebendige Gemeinde. Verkehrsgünstig an den Autobahnen A45 und A4 gelegen, bietet Wenden nicht nur optimale Voraussetzungen für Industrie, Handwerk und Gewerbe, sondern hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte zu einer überaus familienfreundlichen Kommune in Südwestfalen entwickelt. Umdrehen (wenden) ist also genau das, was man hier nicht tun sollte.
Knapp 20.000 Menschen leben in der rund 73 Quadratmeter großen Gemeinde, deren Bevölkerung mit einem Durchschnittsalter von 42,5 Jahren unter dem NRW-Landesdurchschnitt liegt. Besonders junge Familien fühlen sich hier wohl. Dabei können sie auf eine intakte Infrastruktur – gestützt auf ein pulsierendes Leben von annähernd 200 Vereinen – zurückgreifen.
Den Verantwortlichen in Rat und Verwaltung liegt es sehr am Herzen, gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern die Attraktivität der Gemeinde weiterzuentwickeln. Dabei wurden viele Ideen bereits umgesetzt. Neben der Schaffung von neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen strebt man weitere Verbesserungen in den Bereichen Schule, Sport, Freizeit und Verkehr an. Im Wendener Land schaut man relativ gelassen in die Zukunft. Die Rahmenbedingungen stimmen hier einfach. Wenden bedeutet auch Bewegung. Know-how „anWenden“.
Ein solides Fundament für lebenslanges Lernen kann schon bei der Förderung von Kleinkindern gelegt werden, gute Schulen sowie Aus- und Weiterbildungsangebote sind zu einem entscheidenden Standortfaktor geworden. Die Gemeinde Wenden bietet mit zehn Kindergärten und Tagesstätten, drei Grundschulen an fünf Standorten und einer Gesamtschule eine übergreifende Bildungsinfrastruktur. Die Schulen im Wendener Land sind zukunftsorientierte, modern konzipierte Lernorte, die ein breit gefächertes Bildungs-, Erziehungs- und Unterrichtsangebot sowie attraktive, qualitativ hochwertige und umfassende schulische Ganztags- und Betreuungsangebote anbieten.
Das Ausbildungsangebot der mittelständisch geprägten Wirtschaft ist groß und wird durch umfassende Weiterbildungsmöglichkeiten und sechs Hochschulstandorte flankiert. Kein Wunder also, dass Wenden die Anzahl der in 2017 geschlossenen Ausbildungsverträge um 23 Prozent steigern konnte.
„Made in Wenden“ bedeutet Wirtschaftskraft
Die Gemeinde Wenden hat sich im Laufe der Jahre nach einer eher landwirtschaftlich geprägten Ausrichtung zu einem modernen Industrie- und Gewerbestandort entwickelt. 160 Hektar Gewerbefläche, fünf Industriegebiete, 1.500 Betriebe mit mehr als 6.500 Beschäftigten sprechen für sich. Der große Vorzug des Wirtschaftsstandortes Wenden ist zweifelsohne die verkehrsgünstige Lage im Kreuzungsbereich der Bundesautobahn A45 und der A4. Eine unterdurchschnittliche Steuer- und Abgabequote zählt ebenso zu den harten Faktoren wie eine sehr ausgewogene Sozialstruktur.
Die vielen mittelständischen, oft noch inhabergeführten Unternehmen haben in Verbindung mit der ihnen eigenen Flexibilität, dem Gespür für die Bedürfnisse der teils weltweiten Kundschaft und nicht zuletzt dank engagierter Mitarbeiter zu herausragenden Stellungen in ihren Märkten geführt. So ist es nicht verwunderlich, dass gleich vier Weltmarktführer in der Gemeinde Wenden ansässig sind!
Sich Schönem „zuWenden“
„Wandern, Natur, Erholung!“ Unter diesem Motto präsentiert sich die Gemeinde Wenden als attraktives Ausflugs- und Urlaubsziel. Schöne Wiesentäler und die waldreiche Mittelgebirgslage prägen das heimatliche Bild. Entspannen in unberührter Natur, neue Kräfte tanken und sich gut erholen – ein Aufenthalt in der südlichsten Gemeinde des Sauerlands entfacht die Lebensgeister. Dabei können die Besucher traditionelles Sauerländer Brauchtum hautnah erleben. Wunderschöne alte Kirchen und Kapellen, der neue Aussichtsturm in der Ortschaft Heid oder das Museum Wendener Hütte, Deutschlands älteste Holzkohlehochofenanlage, laden zum Besichtigen, Entschleunigen und Entdecken ein.
Ein Leben ohne Feste ist wie eine Wanderung ohne Einkehr, wusste schon der Philosoph Demokrit. Das lassen sich die Wendschen nicht zweimal sagen und feiern gerne die Feste, wie sie fallen. So ist es nicht verwunderlich, dass der Veranstaltungskalender der Gemeinde Wenden ganzjährig prall gefüllt ist. Mit großem Aufwand durchgeführte Schützenfeste in fast jeder Ortschaft der Kommune, dazu Konzerte aller Art, Theater, Mundart- und Brauchtumsabende, Ausstellungen und Märkte und viele Veranstaltungen mehr geben sich die Klinke in die Hand, sodass für jeden Gusto etwas dabei ist.
Es gibt außerdem im Kalender fast aller Wendener ein Wochenende, das frei gehalten und in jedem Jahr wieder zelebriert wird: die „Wendsche Kärmetze“ – die älteste Kirmes und das größte Volksfest in Südwestfalen. An einem verlängerten Wochenende im August präsentiert sich Wenden als ein völlig anderer Ort. Das beginnt bereits mit der Ansicht: Das über 50 Meter hohe Riesenrad überragt die Wendener Skyline und ist in jedem Jahr das Wahrzeichen für die dreitägige „Kärmetze“, die am Samstag, Sonntag und am folgenden Dienstag stattfindet. Der Montag zeigt sich zur Erholung dann feierfrei. Die vielen Fahrgeschäfte befinden sich einerseits auf dem Kirmesplatz direkt beim Rathaus, andererseits finden sich viele kleinere Karussells auch mitten in den Straßen Wendens, in den Krammarkt eingebunden, der an allen drei Tagen zum Kirmestrubel dazugehört. Die Straßen des Ortes sind über die drei Wendschen Feiertage voll mit Menschen, dazu quer gemischt mit allerlei Gerüchen von zuckersüß bis orientalisch. Fröhlich, friedlich und feierlaut ist die „Kärmetze“ natürlich auch. Bis jeweils in die späten Abendstunden.
Wenden ist eine sportliche Gemeinde. Hier finden sportlich Aktive ein breit gefächertes und attraktives Angebot. Zahlreiche Sportvereine, moderne Sporthallen und -plätze sowie das Wendener Schwimmbad tragen dazu bei, dass es für die Sportler die passenden Voraussetzungen gibt. Der Biggesee, dessen Name aus dem Wendener Bach – respektive der Quelle der Bigge in Römershagen – hervorgeht, ist nur knapp zehn Kilometer vom Gemeindegebiet entfernt und damit für jeden schnell erreichbar, der Sport und natürlich auch Erholung sucht. Diverse Hotels laden außerdem zu Tagung, Training oder Erholung ein. Ganz so, wie es der Gast begehrt.
In Wenden zu leben und zu arbeiten soll immer bedeuten, sich in der Wendschen Gemeinschaft wohlzufühlen, zu feiern und zusammen kleine wie große Dinge zu bewegen. Und wer etwas zum Guten wenden will, ist in Wenden immer gut aufgehoben. Wendig zu sein ist nämlich auch eine gute Wendener Eigenschaft!
Erschienen in: TOP MAGAZIN SAUERLAND 4/2018