Zwei Goldmedaillen für das Sauerland
Erfolgreiche Olympische Spiele für das Sauerland: Die heimische Region konnte bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking insgesamt fünfmal Edelmetall gewinnen. Darunter waren zwei Goldmedaillen, einmal Silber und zwei Bronzemedaillen.
Stolz auf ihre Silbermedaillen: Die Bobpiloten Johannes Lochner, Florian Bauer, Christopher Weber (BSC Winterberg) und Christian Rasp (v. l. n. r.). (Foto: IBSF / Viesturs Lacis)
Deutschland konnte bei den Olympischen Winterspielen bekanntlich einen starken zweiten Platz verbuchen: Mit insgesamt 22 Medaillen (darunter 10-mal Gold) landeten die heimischen Athleten im Medaillenspiegel noch vor China und den USA und einen Platz hinter Norwegen auf Rang zwei.
Doch die Olympischen Spiele liefen nicht nur für Deutschland sehr erfolgreich, sondern speziell auch für das Sauerland: Im Medaillenspiegel würde das Sauerland nämlich mit zwei Goldmedaillen, einmal Silber und zwei Bronzemedaillen auf Platz 17 landen – und damit sogar vor Nationen wie Australien oder Großbritannien! Besonders erfreulich aus heimischer Sicht waren dabei die beiden Olympiasiege von Hannah Neise (S. 13) und Laura Nolte (S. 14) vom BSC Winterberg.
Die Bobpilotin Laura Nolte gewann den ersten Platz gemeinsam mit ihrer Anschieberin Deborah Levi. Zuvor hatte die Sportlerin aus Unna im Monobob das Podest mit dem undankbaren vierten Rang nur knapp verfehlt. Anschließend raste Laura Nolte im Zweierbob nicht nur zur Goldmedaille, sondern schrieb sogar Geschichte als jüngste Bob-Olympiasiegerin aller Zeiten - mit gerade mal 23 Jahren.
Eine weitere Goldmedaille für das Sauerland fuhr Hannah Neise im Skeleton ein: Die 21-jährige aus Schmallenberg raste in vier starken Rennen sensationell zum Olympiasieg, dabei wären die Spiele für sie aufgrund eines positiven PCR-Tests zwei Wochen vor dem Olympiastart beinahe vorzeitig beendet gewesen. Zugleich gewann Hannah Neise die allererste Goldmedaille einer deutschen Sportlerin im Frauen-Skeleton.
Zur Silbermedaille reichte es für Christopher Weber. Der gebürtige Dortmunder ist ebenfalls beim BSC Winterberg aktiv und erreichte im Team um den Piloten Johannes Lochner im Viererbob den zweiten Platz. Auch sein Teamkollege und Bobfahrer Matthias Sommer konnte sich über Edelmetall freuen: In Peking hat Sommer als Anschieber von Christoph Hafer im Zweierbob-Wettkampf die Bronzemedaille gewonnen.
Ebenfalls auf dem Podest landete Stephan Leyhe vom SC Willingen beim Mannschaftsspringen von der Normalschanze in Zhangjiakou. Der 30-Jährige konnte vor vier Jahren bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang eine Silbermedaille im Mannschaftswettbewerb gewinnen, diesmal errang er gemeinsam mit seinen Teamkollegen die Bronzemedaille.
„Das gute Resultat ist auf jeden Fall richtig cool. Denn das Sauerland ist erstmal nicht die Wintersportregion, die man so dazu zählt“, sagt Laura Nolte stellvertretend für ihre Kollegen zum erfolgreichen Abschneiden des Sauerlands. „Deswegen ist es umso schöner, dass wir zeigen konnten, dass auch Sportler aus dem Sauerland sehr erfolgreich sein können“. Hannah Neise pflichtet ihr bei: „Also ich denke, das hat es so auf jeden Fall noch nicht gegeben. Insbesondere der BSC Winterberg hat so gut abgeschlossen wie noch nie. Das gute Ergebnis kann sich auf jeden Fall sehen lassen!“.