Fast so schön wie das Sauerland...
10 Gründe für eine Reise nach Formentera.
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Haben Sie schon mal von Formentera gehört? Die Mittelmeer-Insel liegt etwa neun Kilometer südlich von Ibiza. In den Sechzigern und Siebzigern stand die gerade mal 19 Kilometer lange Insel vor allem bei den Hippies hoch im Kurs. Inzwischen hat sie zwar auch der Massentourismus für sich entdeckt, doch das hat der zweitkleinsten Insel der Balearen nicht viel von seiner Natürlichkeit genommen. Bettenhochburgen sucht man auf Formentera vergebens und auch sonst ist der Bauboom ausgeblieben. Zum Glück! Denn dieses kleine Paradies eignet sich perfekt zum Entschleunigen!
Selbst wenn im Sommer hier 40.000 Menschen ihre Zeit verbringen, es gibt immer Orte, an denen man für sich sein kann. Der Grund: Formentera ist nicht die günstigste Balearen-Insel. Hier lassen sich gerne der moderne Jetset und in dem Zuge vor allem viele Promis nieder. Es gibt keinen Flughafen, die Anreise ist nur mit dem Boot möglich. Wer keine eigene Jacht besitzt, der mietet sich ein oder nimmt die Fähre von Ibiza-Stadt aus. In ungefähr einer halben Stunde ist diese am Haupthafen La Savina. Das Abenteuer Formentera kann beginnen! Zehn Gründe für einen Trip ins Paradies!
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1. Nirgendwo schimmert das Meer schöner …
… nicht mal in der Karibik! Und das ist nicht übertrieben. Türkis. Himmelblau. Dunkelblau. Die Vielfalt der Blautöne ist einfach überwältigend. Der Grund heißt Posidonia. Das Neptungras ist ein Alleskönner, es beheimatet viele Meerestiere, reinigt den Ozean von Schadstoffen und unterstützt die Sandablagerungen an der Küste. Das Seegras von Formentera setzte die UNESCO sogar auf ihre Weltnaturerbe-Liste.
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2. Formenteras Strände gehören zu den schönsten des Mittelmeeres …
Heller Sand, türkisfarbenes und glasklares Wasser, hier lässt es sich aushalten! Zu den schönsten Stränden Europas zählt der Playa de ses Illetes im Norden Formenteras. Der längste Strand der Insel ist der Platja de Migjorn an der Südseite, wo es einige wenige größere Ferienanlagen gibt. Hier gibt es auch schöne Strandrestaurants, an denen man frischen Fisch genießen kann.
3. Es Caló de Sant Agusti …
Das ursprüngliche Formentera zeigt sich in diesem malerischen Fischerdorf. Ein kleiner Naturhafen mit traditionellen Fischerbooten, Fische hängen zum Trocknen in der Sonne, die grüne Farbe der Pinienwälder harmoniert mit der unglaublichen blauen Farbe des kristallklaren Meeres und dann ist da natürlich auch noch der frische Fisch, der dort in einigen der besten Restaurants auf der Insel angeboten wird.
4. Der Leuchtturm Far de la Mola …
… liegt auf der erhöhten Halbinsel El Pilar de la Mola. Der Ort befindet sich ganz im Osten der Insel und ist nur mittels der Hauptstraße, die in Es Caló de Sant Agusti beginnt, zu erreichen. Am Rand einer steilen Felsklippe befindet sich der Leuchtturm; er stammt aus dem 19. Jahrhundert und hatte einen berühmten Fan. Autor Jules Verne bekam einen Gedenkstein hier, denn er erwähnte Far de la Mola in seinem Roman „Hector Servadacs Reise durch die Sonnenwelt“.
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5. Die Formentera-Eidechsen …
… sind türkisblau und ja, es gibt sie tatsächlich nur hier! Aus diesem Grund können sie sozusagen als Wappentier der Insel bezeichnet werden. Geckos kommen nach Einbruch der Dunkelheit zum Vorschein und gehen auf die Jagd nach Moskitos und anderen Insekten.
6. Hippies, Kunst und Mode …
Ja, es gibt ihn noch, den Hippiemarkt, auch wenn er sich inzwischen Kunsthandwerkermarkt nennt. Er findet jeweils mittwochs und sonntags in El Pilar de la Mola statt und genießt große Beliebtheit. Kunterbunte Hippieklamotten gibt es aber auch in Es Pujol und in der Inselhauptstadt Sant Francesc.
7. Hervorragende Restaurants …
… gibt es auf der Mittelmeer-Insel so einige. Unser Favorit: das Chezz Gerdi. Es liegt am Strand von Es Pujol und bietet beispielsweise eine große Auswahl exquisiter Weine. Unbedingt probieren: Fisch im Salzmantel. Eine atemberaubende Aussicht aufs Meer genießt man auch in den „In“-Lokalen Es Moli de Sal und Juan y Andrea. Für die Reichen und Schönen gibt es auf Formentera wahrlich eine große Auswahl gehobener Küche. Deutlich günstiger, aber trotzdem empfehlenswert ist das Rafalet in Es Calo.
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8. Für edle Weine …
… ist die Balearen-Insel bekannt. Sie blickt auf eine lange Tradition zurück; die ersten Weine wurden nämlich schon im 13. Jahrhundert produziert. Ungefähr 12,5 Prozent der Anbauflächen in der Landwirtschaft sind mit Weinreben belegt. Vor allem den Rotwein sollten Sie sich nicht entgehen lassen.
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9. Rad fahren und wandern …
Dafür ist die Insel prädestiniert. Überall kann man sich Fahrräder leihen und Formentera auf den sogenannten Grünen Routen, die gut ausgeschildert sind, erkunden. Inmitten unberührter Natur bekommt man auf diese Weise noch mal ganz besondere Einblicke in das Inselleben. Die Routen führen durch Pinien- und Dünenlandschaften, Weinanbaugebiete usw.
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10. Die Kult-Kneipe Fonda Pepe …
… in San Fernando gilt als eine der bekanntesten Kneipen in ganz Spanien. Sie war in den späten Sechzigern der Treffpunkt der Hippies, ehe es zu einem Hostal ausgebaut wurde. Bis heute ist Fonda genau das Richtige, wenn man auf Hippie-Nostalgie steht.
Erschienen in: TOP MAGAZIN SAUERLAND 2/2018