Faltenfrei ohne OP

Überblick über minimalinvasive Verfahren

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(Foto: ©deagreez - stock.adobe.com)

Jeder Mensch bekommt sie im Laufe des Lebens: Altersfalten. Natürliche Alterungsprozesse und verschiedene Umwelteinflüsse sorgen dafür, dass die Haut mit der Zeit an Elastizität und Volumen verliert. Während kleine Fältchen das Gesicht sympathisch wirken lassen können, verleihen schlaffe Gesichtskonturen und ein fahler Teint dem Antlitz ein müdes und verhärmtes Aussehen. Darüber hinaus entstehen mit dem Alter auch oft unschöne Pigmentierungen im Gesicht. Wie schnell die Haut altert, hängt sowohl von inneren als auch von äußeren Faktoren ab. Zu ersteren zählen eine schlechte Durchblutung sowie die genetische Veranlagung – so neigt trockene Haut eher zur Faltenbildung als fettige. Dagegen zählen UV-Strahlung, Nikotin und Luftverschmutzung zu den äußeren Faktoren, auf die jeder selbst Einfluss nehmen kann. Um frisch und erholt auszusehen, empfiehlt es sich, hautschädigende Umwelteinflüsse zu vermeiden. Es gibt verschiedene minimalinvasive Therapien wie Microneedling, Fadenlifting oder die Behandlung mit Hyaluronsäure beziehungsweise Nanofett, die dem Gesicht wieder mehr Jugendlichkeit verleihen und ohne operativen Eingriff erfolgen.

Lebenswandel hat großen Einfluss

Dass lange Sonnenbäder ohne entsprechenden UV-Schutz die Bildung von Falten fördern, wissen alle. Der Grund: UV-Strahlung verursacht die vermehrte Bildung freier Radikale, die Fettmoleküle der Zellen schädigen und Enzyme aktivieren, die den Abbau von Kollagen fördern. Oft fällt in diesem Zusammenhang auch der Begriff Photoaging. Doch auch für eine ungleichmäßige Pigmentierung ist die Sonne verantwortlich. Deshalb gilt es immer einen UV-Schutz aufzutragen. „Aber auch Luftverschmutzung fördert die Bildung freier Radikale. Hier hilft es, die Haut jeden Abend gründlich zu reinigen, auf eine gesunde, Antioxidantien-reiche Ernährung zu achten und auf den Konsum von Zigaretten vollständig zu verzichten“, so Dr. Lijo Mannil, Chefarzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, Klinik für Chirurgie V am St. Vinzenz-Hospital Köln.

Stiche für schöne Haut

Beim Microneedling kommt ein Dermaroller zum Einsatz, der Hunderte feine kurze Nadeln hat. Diese piksen in die oberste Hautschicht und verletzen sie. Der Körper registriert dies und setzt einen natürlichen Regenerationsprozess in Gang. Dabei schüttet er Kollagen, Elastin und Eiweißstoffe aus – die Haut sieht wieder frischer und elastischer aus. Allerdings unterscheiden sich die Ergebnisse in Abhängigkeit von der Tiefe der Einstiche. „Bei einem kosmetischen Microneedling dringen die Nadeln maximal 0,3 Millimeter tief in die Haut ein, während beim medizinischen Microneedling Einstiche von bis zu drei Millimetern erfolgen. Folglich lassen sich sogar Aknenarben und Falten mindern. Ein Vorteil besteht darin, dass Medical Needling bei allen Hauttypen Anwendung finden kann“, erklärt Dr. Mannil.

Körpereigener Filler

Hyaluronsäure eignet sich vor allem, um ungeliebte Falten an Stirn, Mundwinkel und um die Augen zu behandeln. Bei Hyaluronsäure handelt es sich um einen körpereigenen Bestandteil, somit lässt sich das Risiko für Unverträglichkeiten auf ein Minimum senken. „Mithilfe dieses Fillers, den ich in die Haut injiziere, lassen sich Falten ausfüllen und die Haut wirkt insgesamt praller und glatter. Ergebnisse halten in der Regel zwölf bis 18 Monate und Patienten empfinden hierbei keine Schmerzen“, erläutert Dr. Mannil.

Mit Fäden gegen Falten

Im Gegensatz zu operativen Liftings lassen sich mithilfe des sogenannten Fadenliftings sehr natürliche Ergebnisse erzielen – das Gesicht wirkt im Anschluss nicht wie eine Maske. Das Fadenlifting kann zur Behandlung von hängenden Mundwinkeln sowie Nasolabial- und Stirnfalten zum Einsatz kommen.

Nanofett gegen Falten und Augenringe

Die Nanofett-Behandlung stellt ein innovatives Verfahren im Kampf gegen Falten dar. Patienten wird hierbei Eigenfett entnommen – meist aus dem Unterbauch, den Hüften oder den Oberschenkelinnenseiten – und dieses speziell aufbereitet. Anschließend erfolgt die Injektion des Eigenfetts.