Glücklich unterwegs im Sommer:
In Ense-Bremen schlägt ein Herz für die Fußgesundheit
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Wenn es immer noch Menschen gibt, die den Unterschied zwischen Podologie und kosmetischer Fußpflege nicht kennen, dann liegt das auf keinen Fall an Ghizlane El Barraki El Hadri. Die Wahl-Sauerländerin, selbst staatlich examinierte Podologin und Heilpraktikerin der Podologie ist nämlich besonders engagiert, wenn es darum geht, das erst seit 2002 offiziell geschützte Berufsbild bekannter zu machen. Bei ihr selbst steckt dahinter eine echte Berufung. „Es ist wirklich so, dass mein Herz für die Fußgesundheit schlägt. Immer wieder erlebe ich, wie Menschen zu mir kommen, deren unterschiedlichste Probleme mit ihren Füßen ihren gesamten Alltag belasten. Wenn ich dann helfen kann und sie wieder gesund und unbeschwert laufen, ist das ein wunderschönes Gefühl.“ Die Podologie ist ein medizinischer Fachbereich, der sich mit der Diagnose, Behandlung und Prävention von Fußkrankheiten und Störungen befasst. „Als ausgebildete Podologin mit über 20 Jahren Erfahrung – auch in der dermatologischen Pflege – arbeite ich eng mit anderen Fachleuten im Gesundheitswesen zusammen, insbesondere mit Allgemeinärzten, Orthopäden und Physiotherapeuten. Und auch Diabetologen, Hausärzte, Kinderärzte oder Neurologen behandeln Krankheitsbilder, bei deren Heilung wir gut unterstützen können“, erläutert die 44-Jährige. Ihr eigenes Tätigkeitsfeld ist sehr breit gefächert. Sie untersucht und behandelt Nagel- und Hauterkrankungen, aber auch Fußdeformitäten, Fußfehlstellungen, Fußverletzungen, Überlastungsschäden und das diabetische Fußsyndrom.
Füße sind das Fundament unseres Körpers
Gerade Diabetiker sind in großer Gefahr, wenn ihre Füße nicht regelmäßig kontrolliert werden. „Aus einer kleinen Blase am Fuß, die der Diabetiker nicht rechtzeitig bemerkt, kann sich eine schwere Infektion entwickeln“, so Ghizlane El Barraki El Hadri, „Im schlimmsten Fall muss als Folge davon der Fuß amputiert werden. Und auch bei älteren Menschen, für die beispielsweise ein Sturz schlimme Verletzungen nach sich ziehen würde, ist regelmäßige podologische Kontrolle und Pflege wichtig. Senioren sind oft ohnehin schon in ihrer Mobilität eingeschränkt. Wenn dann noch eingewachsene Nägel, Hühneraugen oder Entzündungen den Fuß schwächen, steigt das allgemeine Verletzungsrisiko.“ Kommt jemand mit einem eingewachsenen Zehennagel, analysiert die Podologin auch seine Schuhe. Oft weiß sie schon beim ersten Sichtbefund, wo das Problem seine Ursache hat. Mit einer Nagelspange kann sie unterstützen, gleichzeitig erklärt sie dem Patienten aber auch, was er selbst tun kann, um ein Wiederauftreten der Beschwerden zu vermeiden. „Sportler besuchen mich ebenfalls regelmäßig. Tennisspieler haben häufig Druckstellen oder Profi-Fußballer, die ja in besonderem Maße auf ihre Füße angewiesen sind. Wir können dann mit individuell abgestimmten Orthesen helfen, die bei mir in der Praxis hergestellt werden“, erläutert Ghizlane El Barraki El Hadri. Vor drei Jahren ist sie aus ihrer ehemaligen Praxis in Neheim nach Ense umgezogen. Dort an der Werler Straße konnte sie die Räume eines Zahnarztes übernehmen. Wie groß die Nachfrage ist, zeigt sich daran, dass man beim Podologiezentrum Ense nur schwer einen Termin bekommt. „Tatsächlich kann ich über Patientenmangel nicht klagen“, bestätigt die Podologin, „wünschen würde ich mir dagegen noch weitere qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Voraussetzung: Sie sollten – genauso wie ich – immer mit dem Herzen dabei sein.“