Große Freude nach zwei Jahren Wartezeit
Der Reiterverein Hellefeld und Umgebung feiert ein tolles Comeback seines Großen Außenturniers. Dabei überzeugen mehrere heimische Reitsportler.
Mit einer gehörigen Portion Vorfreude im Gepäck scharrten die Organisatoren des Reitervereins Hellefeld und Umgebung bereits seit Wochen schon mit den „Hufen“. Denn nach zweijähriger, pandemiebedingter Zwangspause durften die Verantwortlichen des Vereins auf ihrer Reitanlage nun endlich wieder ihr großes, viertägiges Außenturnier für Spring- und Dressurreiter ausrichten. Und die 81. Auflage des traditionellen Wettstreits hoch zu Ross hielt, was sie versprach – mit etwa 1.500 Starts, spannenden Prüfungen und überglücklichen Reitsportlern.
Nichts dem Zufall überlassen wollten die Verantwortlichen des RV Hellefeld hinsichtlich des in der Öffentlichkeit groß angekündigten Turnierauftakts auf der vereinseigenen Reitanlage nach der Corona-Auszeit. Gleich mehrere Dutzend Helfer trommelte der RVH-Vorstand daher Monate zuvor zusammen, um den umfangreichen und vielschichtigen Organisationsapparat zu stemmen.
Doch das Opfern eigener, individueller Freizeit zum Zwecke des Gelingens eines der populärsten Reitturniere im Sauerland zahlte sich aus. Herausgeputzt und buchstäblich turnierwürdig kam das inmitten idyllischer Natur eingebettete Reitsportareal des RV Hellefeld daher. Drinnen stellten in der jüngst mit neuem Hallendach ausgestatteten Reithalle die fein agierenden und eleganten Reitsportkünstler in den verschiedenen Dressurklassen ihr Können unter Beweis. Und draußen auf dem angrenzenden Reitplatz gaben sich etliche namhafte Springreiter-Routiniers sowie entsprechend aufstrebende Amateure aus umliegenden und fern gelegenen Vereinen die Klinke in die Hand.
Natürlich ließen sich auch viele Teilnehmer des gastgebenden RV Hellefeld das prestigeträchtige Kräftemessen vor heimischer Kulisse nicht entgehen. Hinter Berufsreiter Klaus Otte-Wiese, der seit Jahren schon als personifiziertes „Aushängeschild“ des RV Hellefeld fungiert, reihten sich einmal mehr viele junge Dressur- und Springreiter ein. Und einige von ihnen trumpften beim „Heimspiel“ in der Tat groß auf und erzielten beachtliche Platzierungen.
Lokalmatador Klaus Otte-Wiese machte hingegen bereits beim Ein-Stern-S-Auftaktspringen am ersten Turniertag mit einer tollen Leistung auf sich aufmerksam. Mit Coco Magic schaffte er mit einem fehlerfreien Ritt in einer Zeit von 65,15 Sekunden den Sprung auf Rang eins.
Einen erfolgreichen Ritt im Ein-Stern-M-Springen zeigte zudem Sarah Welsing-Breuer. Auf Castamir fegte die Reiterin des RV Hellefeld mit einem regelrechten Husarenritt durch den Parcours und kam – natürlich fehlerfrei – in 56,80 Sekunden ans Ziel. Freudestrahlend nahm sie die entsprechende Siegerschleife sowie die Glückwünsche von RVH-Chef David Liedhegener entgegen.
Am Samstag sicherte sich Welsing-Breuer dann im Zwei-Sterne-S-Springen mit Siegerrunde den Sieg und 820 Euro. Die 32-Jährige stand auch am letzten Turniertag ganz besonders im Rampenlicht der Veranstaltung: Für ihren kürzlich errungenen zehnten Sieg in einer Springprüfung der Klasse S erhielt sie vom Pferdesportverband Westfalen das Goldene Reitabzeichen verliehen. „Ich bin überglücklich darüber. Diese Auszeichnung bedeutet mir wirklich viel und ist sogleich Ansporn dafür, um weiterhin mit meinem Pferd gute Leistungen zu erbringen“, erklärte die Geehrte, begleitet von lautstarkem Beifall der Zuschauer.