Schluss mit Daueralarm

Bewegung ist die beste Medizin bei Stress

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Foto: © Ivanko – stock.adobe.com

In vielen Berufen gehört es zum Alltag, über Stunden am Schreibtisch zu sitzen. Wer im Homeoffice arbeiten muss, kommt erst gar nicht vor die Tür. Andere fahren häufig mit dem Auto ins Büro und machen es sich am Abend auf der Couch vor dem Fernseher, am Laptop oder Handy bequem. Bewegung? Fehlanzeige. Wie eine Statista-Umfrage 2018 ergab, bewegen sich zwei Drittel der Deutschen pro Tag weniger als eine Stunde. Der Medienkonsum wird im Vergleich dazu durchschnittlich auf fünf Stunden geschätzt. „Das ist nicht gesund“, warnt Stefanie Mollnhauer. Für die Sportmedizinerin und Leiterin von pro-formance, einem Institut für Leistungsoptimierung, ist es höchste Zeit, der allgemeinen Trägheit entgegenzuwirken.

 

„Unser Körper ist aus Sicht der Evolutionsgeschichte an diese Bewegungslosigkeit und hohe Kalorienzufuhr nicht gewöhnt“, sagt die Expertin. Statt zwischen Anspannung und Entspannung zu wechseln, stünden die meisten Menschen in ihrem herausfordernden Alltag unter Dauerstress. Dabei verharre der Körper in einem Notfallprogramm, das zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit bei Gefahren gedacht sei. Und das hat Folgen. Es komme zu einer Mehrbelastung des Herzens, chronischem Bluthochdruck, Störungen im Fett- und Zuckerstoffwechsel, Gefäßverengungen mit erhöhtem Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. Die Daueranspannung der Muskulatur führe oft zu Spannungskopfschmerz, Rückenschmerzen, sowie Waden- und Muskelkrämpfen, die sich durch Magnesiummangel noch verstärkten, so Mollnhauer. 

 

Um wieder herunterzufahren und Stresshormone abbauen zu können, erwarte der Körper Aktivität als Ausgleich, so Mollnhauer. Das bedeutet: Bewegung bewusst einplanen, wo immer möglich. Doch laut Statista-Umfrage ist sich lediglich ein Drittel der Deutschen dieser Dringlichkeit bewusst. Von diesen Aktiven treiben 66 Prozent Sport, um gesund zu bleiben. Für alle, die nicht wissen, wie sie ihr Aktivprogramm umsetzen sollen, hat Mollnhauer einen Bewegungsfahrplan erstellt, mit dem jeder sofort loslegen kann. Gleichzeitig rät sie, auf die Magnesiumzufuhr zu achten. Denn: Auch wer sich viel bewegt, hat einen erhöhten Magnesiumbedarf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt 300 bis 400 Milligramm Magnesium pro Tag. Ratsam sind Präparate wie Magnesium-Diasporal aus der Apotheke, die organisches Magnesiumcitrat enthalten. Dieser körpereigene Baustein kann besonders gut aufgenommen werden und ist schnell aktiv.