Volkskrankheit Parodontitis
Eine Entzündung des Zahnfleisches kann verschiedene Erkrankungen nach sich ziehen.
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(© Henrie – stock.adobe.com)
Viele Menschen, die betroffen sind, wissen es nicht, andere unterschätzen es, wenn sich im Mund ein ungutes Gefühl breitmacht. Doch Parodontitis ist alles andere als eine harmlose Erkrankung. Rund 35 Millionen Deutsche leiden darunter. Bei den über 35-Jährigen sind mehr als die Hälfte betroffen, unter den Senioren ganze 90 Prozent.
Diese Entzündung des Zahnfleisches kann neben dem Zahnverlust nachgewiesenermaßen noch weitere Erkrankungen, auch im kardiovaskulären Bereich, nach sich ziehen. Mit anderen Worten: Es deutet alles darauf hin, dass Patienten mit schweren Zahnfleischerkrankungen ein höheres Risiko haben, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Bakterien, die aus dem Mund in den Blutkreislauf gelangen, können dort Entzündungen und Verhärtungen der Arterien fördern bzw. auslösen.
Die Lüdenscheider Zahnärztin Dr. Nadine Griesenbrock ermuntert ihre Patienten daher, regelmäßige Kontrollen weiter wahrzunehmen: „Meist können wir akute Infektionen komplett ausheilen, wenn die Patienten frühzeitig zu uns kommen. Diese Entzündungen sind schon eine Vorstufe der Parodontitis. Wir haben eine Vielzahl von Therapiemöglichkeiten, mit denen wir die entzündliche Degeneration des Zahnhalteapparats stoppen können.“
Fehlstellungen korrigieren – Parodontitis vermeiden
Auch Zahn- und Kieferfehlstellungen begünstigen das Entstehen von Parodontitis, wie Dr. Nadine Griesenbrock weiß: „Deswegen ist es so wichtig, diese zu behandeln. Mit speziellen durchsichtigen Korrekturschienen ist eine Zahnstellungskorrektur in einem überschaubaren Zeitrahmen erreichbar. Während man bei einer normalen, festsitzenden Zahnspange zur Korrektur der Zähne noch abwarten müsste, bis die Parodontaltherapie beendet ist, sind die transparenten Schienen sogar hilfreich und unterstützen dabei, akute parodontale Schäden auszuheilen. Nicht nur die schienende Wirkung der Schienen, sondern auch die langsame positive Aktivierung der knochenaufbauenden Zellen, der Osteoplasten, erhöhen den Wirkungsgrad der Behandlung.“ Schritt für Schritt lassen sich die Zähne mit den fast unsichtbaren Alignern regulieren. Sie werden speziell maßgefertigt. Alle zwei Wochen gibt es einen neuen Satz dieser Schienen, der Patient kann genau nachverfolgen, was sich schon verändert hat. „Mit dem virtuellen 3D-Behandlungsplan lässt sich die Zahnbewegung im Laufe der Behandlung schon vorher gut darstellen“, erläutert Dr. Nadine Griesenbrock. „Schief oder eng stehende Zähne, Lückenstand, aber auch komplizierte Fälle wie Überbiss, Unterbiss und sogar der Kreuzbiss lassen sich damit behandeln.“
Darüber hinaus kommt aber – gerade bei Dr. Nadine Griesenbrock, die einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt – immer wieder auch die Frage danach, was der Betroffene selbst noch tun könne. Dr. Griesenbrock: „Auch hier gibt es aussagekräftige Studien, gerade in Bezug auf eine antientzündliche Ernährung. Kurz zusammengefasst senkt es das Entzündungsrisiko, wenn man wenig Fleisch und stattdessen viel Gemüse und Obst zu sich nimmt. Außerdem können verschiedene Pflanzen und Gewürze gerade auf die im Mund befindlichen oralpathogenen Keime antimikrobiell wirken. Dazu gehören unter anderem Ingwer, Knoblauch, Kurkuma oder Koriander.“ Wer also neben dem regelmäßigen Gang zum Zahnarzt auch selbst etwas tut, der hat die besten Chancen auf ein Lächeln ohne Qual.
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