Vorsicht Verletzungsgefahr!
Warum Garagentore jetzt zertifiziert sein müssen
Foto: © vipman4 – stock.adobe.com
Die meisten Unfälle passieren bekanntlich im Haushalt. Dazu könnte man im weitesten Sinne auch das Garagentor zählen. Jeder, der noch Garagentore kennt, die manuell auf- und zugezogen werden, weiß, wie schwer sie sind. Bei elektrischen Antrieben machen wir uns darüber kaum noch Gedanken, deshalb kam es in der Vergangenheit immer wieder zu Verletzungen und Beschädigungen. Um das zu verhindern, gibt es jetzt ein Gerichtsurteil, das besagt, Tor und Antrieb müssen gemeinsam überprüft und zertifiziert sein, damit es bei einer versehentlichen Betätigung eines Garagentorantriebs nicht zu Schäden kommt.
Garagentorantriebe müssen ihre Bewegung sofort unterbrechen, wenn sie auf ein Hindernis treffen. Nur so lassen sich Verletzungen an Mensch und Tier sicher ausschließen. In der Praxis bedeutet das, dass Antriebssystem und Tor optimal aufeinander abgestimmt sein müssen, da sonst die vorgegebenen Sicherheitsregeln nicht immer eingehalten werden können. Bei der Auswahl sollte man daher auf jeden Fall darauf achten, ob eine Zertifizierung für das eigene Garagentor vorliegt. Viele Hersteller veröffentlichen dazu umfangreiche Zertifizierungslisten, wie zum Beispiel unter www.sommer.eu/de/zertifizierungen.html. Zusätzliche Sicherheit bieten Antriebsmotoren, deren Elektronik die Betriebskräfte beispielsweise mit einem Dynamischen Power System (DPS) laufend an die aktuellen Bedingungen anpasst. Denn die erforderlichen Kräfte können sich etwa durch Verschleiß an der Tormechanik oder durch Temperatur- und Witterungseinflüsse im Lauf der Jahreszeiten verändern. Größtmögliche Sicherheit ist somit auch bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen automatisch geben. Zusätzlich lassen sich sehr einfach Warnbuzzer an die Antriebe anschließen, die den Öffnungs- oder Schließvorgang mit einem Signalton zusätzlich absichern.
Einbruchschutz nicht vergessen
Ein wichtiger Sicherheitsaspekt am Garagentor ist der Schutz vor unerlaubtem Eindringen. Viele Antriebe bieten von Haus aus einen guten Grundschutz gegen die unautorisierte Öffnung des Tors, der auch bei einem Stromausfall bestehen bleibt. Mit einem zusätzlichen Schloss wird Einbruchsversuchen eine hohe Haltekraft von 300 Kilogramm entgegengesetzt, die selbst Angriffen mit einem groben Stemmeisen, dem sogenannten Kuhfuß, widersteht. Zusätzlicher Schutz bieten Alarmsysteme, die direkt mit der intelligenten Steuerung des Antriebsmotors gekoppelt werden können und bei Einbruchversuchen - also Bewegungen am Tor, ohne dass der Motor läuft - automatisch zum Auslösen eines Alarms führen. Angeboten werden hier zum Beispiel Alarmbuzzer, die Einbrecher mit lauten Tönen verscheuchen.