Zypern – eine Insel voller Vielfalt
Zypern ist vielen Deutschen ein Begriff, aber was zeichnet die Insel eigentlich aus? Heute tauchen wir tiefer in das vielfältige Mittelmeerdomizil ein.
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Ihr Ansprechpartner Ralf Beßler, Geschäftsführer
Wenn wir in Deutschland an Zypern denken, haben die meisten vermutlich eine Insel zwischen Griechenland und der Türkei in der sonnigen Mittelmeer-Region im Sinn. Tatsächlich stimmt das auch, allerdings ist das nur ein Teil der Wahrheit. Denn Zypern ist gleichzeitig eine Insel und ein … nein, es sind sogar zwei Staaten!
Die Republik Zypern erstreckt sich de jure über das ganze Inselgebiet, übt seit 1974 allerdings keine aktive Kontrolle mehr über den Norden der Insel aus, die in diesem Jahr durch türkische Kräfte belagert wurde. So entstand 1983 auch die türkischgeprägte Republik Nordzypern, welche aufgrund der besonderen politischen Umstände einen Sonderstatus innerhalt des EU-Gebietes innehat.
Knapp ein Drittel der Inselfläche (etwa 3.355 Quadratkilometer) gehört zur Republik Nordzypern. Die kulturelle Vielfalt spiegelt sich auch in geografischen Begebenheiten wider: Allgemein könnte ein Bild Zyperns als abgelegene Insel nicht ferner von der Realität liegen, da das türkische Staatsgebiet am nächstgelegenen Punkt lediglich circa 75 Kilometer entfernt ist.
Auch geografisch weist die kulturell vielfältige Insel einige faszinierenden Eigenschaften auf. Durch die zweigeteilte Staatlichkeit (Nordzypern wird als Republik offiziell nur von der Türkei anerkannt) gibt es de facto eine ebenfalls geteilte Hauptstadt, die von beiden Teilen der Insel beansprucht wird. In der südlichen Republik Zypern heißt sie Nikosia, wohingegen sie in Nordzypern Lefko?a genannt wird.
Zypern und seine unverkennbare kulturelle Vielfalt
Von diesen Eigenheiten sollte man sich allerdings keineswegs verschrecken lassen. Dann würde man der Insel unrecht tun, denn die seit 2004 zur EU gehörende Insel bietet Touristen zahlreiche kulturelle Besonderheiten.
Im modernen/zeitgenössischen Sinne gibt es zum Beispiel die von der UNO kontrollierte „Green Line“, die den Süden vom Norden trennt. In Nikosia/Lefko?a kann man sie durchqueren und entlang der Zone spazieren gehen.
Wen ein Blick in die Ferne verzückt, der sucht die Burg St. Hilarion im Norden Zyperns auf. Hoch oben auf einem Berg gelegen, bietet die Ruine einen spannenden Einblick in die Vergangenheit Zyperns. Gleichzeitig gibt es an vielen Tagen die Möglichkeit, von dort aus bis zum türkischen Festland zu blicken. Einst herrschten in der Burg zypriotische Könige der Familie Lusignan, etwa Guido von Lusignan im 12. Jahrhundert.
Nach einem beeindruckenden Weitblick vom Gipfel bietet sich ein Ausflug in die nahe gelegene Hafenstadt Kyrenia an, die ihrerseits im Süden vom imposanten Kyrenia-Gebirge umgeben ist.
Nicht nur wegen, aber auch durch die Altstadt und viele örtliche Sightseeing-Möglichkeiten hat sich Kyrenia zu einem Touristen-Hotspot in Nordzypern entwickelt. Vor Ort in der Stadt gibt es ebenfalls viele einzigartige Dinge, die für Touristen interessant sind: Die venezianische Festung zählt nicht ohne Grund zu einem der schönsten Orte in ganz Nordzypern. Auch der Fischerhafen mit dem alten Leuchtturm bietet eine schöne Fotokulisse. Diverse Bars, Cafés und Nachtklubs versüßen Jung und Alt zusätzlich den Aufenthalt.
Beliebt ist auch das antike Büyük Han in Nikosia/Lefko?a, wobei „Han“ im Türkischen für eine Karawanserei, also eine Unterkunft für reisende Personen, steht. Mittlerweile restauriert, hat es dennoch seinen altertümlichen Charme behalten und bietet Touristen einen spannenden Anblick.
Für Architekturliebhaber ist auch die Selimiye-Moschee ein klarer Tipp. Einst im 13. und 14. Jahrhundert als gotische, christliche Sophien-Kathedrale erbaut, wurde das Gebäude durch osmanische Einflüsse schließlich zu einer Moschee umfunktioniert.
Um im religiösen Bereich zu bleiben: Ebenfalls einen Besuch wert ist die sogenannte Bellapais. Manch einer spricht hier sogar von einem „Must-see“. Es handelt sich hierbei um eine alte Klosterruine, die ebenso wie die Sophien-Kathedrale in einem gotischen Stil erbaut wurde. Diese Abtei-Ruine ist weit über die Grenzen der Insel hinweg äußerst bekannt, da sie allgemein zu einer der optisch schönsten Sehenswürdigkeiten in der Meeresregion zählt. Ursprünglich im auslaufenden 12. Jahrhundert nach Christus erbaut, ist die Ruine heute als Freilichtmuseum samt Café und Restaurant für Touristen aus aller Welt zugänglich. Zusätzlich empfiehlt sich ein Besuch des „Bellapais Music Festival“, das der Ruine zweimal im Jahr mit klassischer Musik wieder Leben einhaucht.
Wer allgemein an fremder Kultur interessiert ist, sollte sich auch die Salamis nicht entgehen lassen. Damit ist mitnichten eine Wurst, sondern eine antike zypriotische Stadt mit wahrhaft einzigartigen Details gemeint. Dazu zählt beispielsweise eine Nekropolis, also eine altertümliche Begräbnis- und Weihstätte mit vielen einzelnen Grabanlagen. Besonders sticht ebenso das Amphitheater mit circa 15.000 Plätzen hervor. Es stammt noch aus der Zeit des Augustus und wurde, wie einige der zuvor erwähnten Bauwerke, im Laufe der Jahrhunderte des Öfteren von Erdbeben heimgesucht.
Das ist noch längst nicht alles, man könnte theoretisch noch viele weitere Sehenswürdigkeiten und Kulturstätten erwähnen. Denn genau das zeichnet Zypern aus: Sowohl kulturell wie auch als lukrativer Immobilienstandort sticht die Insel in der Region hervor. Man sieht: Ein Besuch lohnt sich!