Gesundheit – Gerade Zähne – nicht nur schön, sondern gesund!
Neue Erkenntnisse zu Entstehung und Behandlung von Parodontitis
(Foto: © Stefano Garau – stock.adobe.com)
Wenn das Lächeln gequält wirkt, weil der Betreffende zwanghaft versucht, mit den Lippen seine schiefen Zähne zu verbergen, dann gibt es manchmal weit mehr als nur ein optisches Problem. Schon lange hatten Fachleute vermutet, dass Zahnfehlstellungen und Parodontitis miteinander zu tun haben könnten. Die Lüdenscheider Zahnärztin Dr. Nadine Griesenbrock, in deren Praxis auch die Kieferorthopädie einen Teilbereich einnimmt, erläutert die aktuellen Studienergebnisse zu dieser Frage: „Ausgehend von sehr umfangreichem Datenmaterial aus einer anderen aktuellen Studie („Study of Health in Pomerania“, SHIP) wollte man belegen, dass es zwischen Zahn- und Kieferfehlstellungen sowie der Volkskrankheit Parodontitis einen Zusammenhang gibt. Mittlerweile leidet mehr als jeder zweite Erwachsene in Deutschland unter dieser Entzündung des Zahnfleisches, die neben dem Zahnverlust nachgewiesenermaßen noch weitere Erkrankungen, auch im kardiovaskulären Bereich nach sich ziehen kann. Mit anderen Worten: Es deutet alles darauf hin, dass Patienten mit schweren Zahnfleischerkrankungen ein deutlich höheres Risiko haben, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Bakterien, die aus dem Mund in den Blutkreislauf gelangen, können dort Entzündungen und Verhärtungen der Arterien fördern, bzw. auslösen.“
Mit der umfangreichen Datenauswertung in Greifswald näherten sich die Mediziner nun auf ganz fundierte Weise erstmals umfangreich der Bedeutung von Zahnfehlstellungen eben bei der Entstehung von Parodontitis. „Rauchen gilt allgemein als schwerwiegendster Risikofaktor dabei“, so Dr. Griesenbrock, „tatsächlich weiß man aber jetzt, dass Zahnfehlstellungen mit ihrem gesamten Effekt durchaus die Hälfte dieses Risikos ausmachen können. Genau das legen die Ergebnisse nämlich nahe. Vor allem ein tiefer Biss, die Rückverlagerung des Unterkiefers oder ein so genannter Vorbiss – wenn sich die Frontzahnstufe vergrößert, sind hauptsächlich mit einem Zahnfleischrückgang verbunden.“ Was die aktuelle Studie aus Greifswald darüber hinaus so beachtenswert macht, ist die Menge des zugrundeliegenden Datenmaterials. Zahnmedizinische und soziodemographische Daten von 1.202 Probanden hatte man in die Analysen mit einbezogen. Beim Untersuchen der Ergebnisse dieser 20- bis 39-jährigen Patienten wurden nicht nur die allgemeinen Erkrankungsgrade erfasst, sondern erstmals Zahn- und Kieferebene in einen direkten Kontext zueinander gesetzt.
Auch der Patient selbst ist gefordert: Richtige Ernährung kann helfen
Bereits wenn ein Patient unter der Vorstufe zur Parodontitis, einer Zahnfleischentzündung leidet, sollte er unbedingt seinen Zahnarzt aufsuchen. „Wenn wir rechtzeitig behandeln, können wir die Infektion meist komplett ausheilen“, erläutert Dr. Griesenbrock. „Oftmals bemerken die Patienten die Parodontitis aber erst viel zu spät. In der Praxis haben wir da eine umfangreiche Palette von Therapiemöglichkeiten.“ Darüber hinaus kommt aber – gerade bei Dr. Griesenbrock, die ja einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt – immer wieder auch die Frage danach, was der Betroffene selbst noch tun könne. Dr. Griesenbrock: „Auch hier gibt es aussagekräftige Studien, gerade in Bezug auf antientzündliche Ernährung. Kurz zusammengefasst senkt es das Entzündungsrisiko, wenn man wenig Fleisch, statt dessen viel Gemüse und Obst zu sich nimmt. Außerdem können verschiedene Pflanzen und Gewürze gerade auf die im Mund befindlichen oralpathogenen Keime antimikrobiell wirken. Dazu gehören u.a. Ingwer, Knoblauch, Kurkuma oder Koriander.“ Wer also neben dem regelmäßigen Gang zum Zahnarzt auch selbst etwas tut, der hat die besten Chancen auf ein Lächeln ohne Qual.
Praxis für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
Dr. med. dent. Nadine Griesenbrock
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