Donnerstag, 25 April 2024

Wenn die Zähne altern…

Zahnpflege ab 40 funktioniert anders

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Foto: © WavebreakMediaMicro – stock.adobe.com

Nicht nur Haut und Haare altern beim Menschen - auch bei den Zähnen setzt ab etwa 40 ein entsprechender Prozess ein. Bis dahin haben die Zähne schon viel leisten müssen. Das hinterlässt Spuren: Rückstände von Kaffee, Tee und Tabak etwa sorgen für unschöne Verfärbungen. Für die meisten Menschen gehört regelmäßige Zahnpflege zum Alltag. Sie reinigen ihre Zähne in der Regel mindestens zweimal pro Tag. Irgendwann aber reicht dies nicht mehr aus, um alle Bakterien und Verunreinigungen zu entfernen. Unsichtbare Beläge bleiben auf und zwischen den Zähnen erhalten und können Zähne und Zahnfleisch schädigen. Parodontitis und Karies sind später dann der Hauptgrund für Zahnverlust. Das bedeutet in der Regel Zahnersatz - und der kann ins Geld gehen. Für ein Implantat mit Aufbau ist ohne Versicherung eine Eigenbeteiligung in vierstelliger Höhe üblich.

 

Die Initiative proDente e.V. hat auf der Seite www.prodente.de Tipps zur richtigen Zahnpflege zusammengestellt. Damit kann man Parodontitis und Karies vorbeugen und Zahnersatz möglichst vermeiden:

• Zweimal am Tag für mindestens je drei Minuten die Zähne reinigen. Die Zahncreme sollte Fluoride enthalten. Einmal am Tag die Zahnzwischenräume entweder mit Zahnseide oder mit Interdentalbürsten reinigen.

• Falsch: heftiges Querschrubben und seitliches Auf-und-ab-Bürsten mit zu viel Druck. Dadurch wird der Zahnbelag nicht effektiv entfernt und die Zähne auf Dauer beschädigt.

• Richtig: Die Vibrationstechnik oder auch Rütteltechnik reinigt schonend die Zähne. Dazu die Bürste im 45-Grad-Winkel am Zahnfleischrand aufsetzen und leicht rütteln. So werden die hartnäckigsten Zahnbeläge gelockert.

• Elektrische Zahnbürsten erledigen die empfohlene Vibrationstechnik automatisch.

• Faustregel für die Reihenfolge beim Putzen: erst die Kauflächen, dann die Zahnreihen außen, danach die Zahnreihen innen.

• Mundhöhlenbakterien siedeln sich vorzugsweise auf dem hinteren Zungenabschnitt an und bilden dort ein Reservoir. Wer dauerhaft Parodontose und Karies verhindern will, sollte deshalb auch einen speziellen Zungenschaber einsetzen: Zunge herausstrecken und an der Spitze festhalten. Von hinten nach vorne schaben.

• Professionelle Zahnreinigung ein- bis zweimal jährlich in der Zahnarztpraxis durchführen lassen. Dabei werden Zahnbelag und Zahnstein sehr gründlich entfernt, die Zähne poliert und fluoridiert. Zugleich erhält der Patient Hinweise zur Zahn- und Mundhygiene. Ohne Zahnzusatzversicherung bleibt der Patient auf einem Großteil der Kosten sitzen.

 

Darum ist die professionelle Zahnreinigung so wichtig

Die häusliche Zahnpflege allein reicht meist nicht aus, um Zähne, Zahnzwischenräume, Zahnfleischtaschen und Zahnrückseiten ausreichend zu reinigen. Die Folge: Das Risiko für Parodontitis und Karies steigt. Wer rechtzeitig mit professioneller Zahnreinigung gegensteuert, kann Schlimmeres verhindern.

Die Vorteile der Reinigung auf einen Blick:

•  deutliche Verringerung des Risikos für Karies und Parodontitis

•  Reinigung der Zähne, des Zahnfleisches und der Zahnfleischtaschen

•  Wiederherstellung einer gesunden Mundflora

•  Glättung und Mineralisierung der Zähne zur Stärkung der Substanz

•  erkennbar hellere Zähne

•  spürbar glattere Zahnoberflächen 

Quelle: djd

Erschienen in: TOP MAGAZIN SAUERLAND 2/2019