HARTE ZEITEN

Der Kreis Olpe und seine Industriekultur.

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Südsauerlandmuseum (Foto: Südsauerland Museum)

Eisen spielt in Süd­west­falen seit mehr als 2.000 Jahren eine große Rolle. Die Re­gion lebt von der In­dus­triekul­tur, denn nach wie vor hat jed­er zweite In­dus­triebeschäftigte mit Me­t­all zu tun. Da ist es na­he­lie­gend, auch dem Nach­wuchs mal zu zei­gen, wie das mit der in­dus­triellen Rev­o­lu­tion ei­gentlich von­s­tat­tenge­gan­gen ist. Der Kreis Olpe bi­etet dafür gute Gele­gen­heit­en.

Süd­sauer­land­mu­se­um
Auf elf „The­meninsel­n“ er­fahren die Be­such­er et­was über die Kunst und Kul­tur des südlichen West­falens. Dabei ge­ht es um die At­ten­dorn­er Stadt­geschichte mit seinem Brauch­tum, aber auch um Adels­gesch­lechter, Kirchen­schätze, Volks­glauben und das ländliche Leben. Let­zteres wird am Beispiel eines 500 Jahre al­ten Gut­shofs bei Kirch­hun­dem gezeigt. In­teres­sant ist auch die Vorgeschichte der Re­gion, die an­hand fos­sil­er Funde präsen­tiert wird.

Lennes­tadt-Mu­se­um
Die Geschichte von Lennes­tadt von Mitte des 19. Jahrhun­derts bis in die 1950er-Jahre ist das The­ma die­s­es Mu­se­ums. Aus­gangspunkt ist der Bau der Ruhr-Sieg-Eisen­bahn im Jahre 1861, der Be­ginn des In­dus­triezei­tal­ters in den Dör­fern an Lenne, Veischede und El­spe. Über 400 Fo­tos und Ausstel­lungsstücke sowie er­läuternde Texte bi­eten ein Stück Hei­mat­geschichte.

Berg­bau­mu­se­um Si­cili­aschacht Meg­gen
Über 140 Jahre wur­den die Berg­w­erk­san­la­gen in Lennes­tadt-Meg­gen be­trieben. Sie ge­hörten lange zu den be­deu­tend­sten Sch­we­felkies-, Zink­erz- und Sch­w­ers­pat­gruben der Welt. 1992 en­dete die Pro­duk­tion we­gen Er­schöp­fung der Erzvor­räte. Im In­for­ma­tion­szen­trum und in den al­ten Berg­w­erk­san­la­gen in­for­mieren Ex­po­nate über die Berg­bautech­nik, die Auf­bere­i­tung des Erzes und die Ve­rar­bei­tung zu Bleime­t­all, Zink­me­t­all und Sch­we­fel­säure. In einem Schaus­tollen wird erk­lärt, wie die Ar­beit der Ber­gleute da­mals aus­sah. 

Wen­den­er Hütte
Die Wen­den­er Hütte ist so­wohl ein tech­nisch­es Kul­tur­denk­mal als auch ein Mu­se­um. Es han­delt sich näm­lich um eine Ho­chofe­nan­lage der Frühin­dus­trial­isierung (1728–1866). In ihren wichtig­sten Be­trieb­sein­heit­en ist die Hütte für Be­such­er zugänglich, so­dass sie den Pro­duk­tion­sweg vom Roh­stoff Eisen­erz zum Ro­heisen und weit­er zu den sch­mied­baren Halb­fab­rikat­en ver­fol­gen kön­nen. Eben­falls zu besichti­gen ist ein aus­gek­lügeltes Graben­sys­tem, das die Wasserver­sor­gung des Werkes gewähr­leis­tete und damit An­trieb­sen­ergie zur Ver­fü­gung stellte. Im Mu­se­um ge­ht‘s um die Geschichte der An­lage. 

Erschienen in: TOP MAGAZIN SAUERLAND 4/2018

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