Wasser, Wandern und Wintersport
Sundern ist das Mekka für Erholungssuchende.
Sorpesee (Foto: © Tobias Arhelger – stock.adobe.com)
Eins mit der Natur werden, das ist in Sundern problemlos möglich. Für Erholungssuchende und Naturfreunde ist die Stadt mit seinen 16 Ortsteilen ein Paradies – insgesamt 950 Kilometer kann man hier erwandern. Ein großer Teil der Wanderwege bietet tatsächlich Ruhe, kein Auto ist zu hören, nur Vogelgezwitscher und hier und da das Rauschen eines Baches. Wer‘s lebhafter mag, Menschen beobachten möchte, den zieht es an den Sorpesee, nach Stockum oder Weninghausen, wenn es darum geht, ein leckeres Stück Torte im Maxiformat zu genießen. Wir haben die besten Tipps für einen Ausflug nach Sundern zusammengestellt.
Foto: © Tobias Arhelger – stock.adobe.com
Promenade Langscheid
Die Promenade ist – genau wie der Airlebnisweg in Amecke - Sunderns Top-Spot. Viele Restaurants und Einkehrmöglichkeiten bieten eine hohe Aufenthaltsqualität. Das Bummeln über den 700 Meter langen Damm mit Blick auf das klare Wasser der Talsperre, auf der sich die Segelboote tummeln, ist einfach immer wieder schön. Wer gut zu Fuß ist, für den lohnt es sich, in Langscheid zu parken und von dort circa neun Kilometer nach Amecke zu wandern. Der Weg führt am Wasser vorbei und auf halber Höhe auf dem Sorpehangweg mit dem Wanderzeichen „S“ im Kreis durch den Wald. Man kann jedoch auch den Uferrandweg entlangwandern, muss ihn allerdings mit Radfahrern teilen. Von Amecke aus empfiehlt es sich, mit dem Schiff (Karfreitag bis Ende Oktober) zurückzufahren.
Foto: Beate Feische
Burg Hachen
„Die Burg Hachen, das Jahr 1.000 erbaut, ist eine kleine Burg gewesen und war um 1370 der Witwensitz der letzten Arnsberger Gräfin Anna“, weiß Barbara Geuecke (Stadtmarketing Sundern). Geschichtlich gehört sie dennoch zu den wichtigsten Befestigungsanlagen im Sauerland. Alte Zeichnungen aus dem 18. und 19. Jahrhundert zeigen sie noch als hoch aufragende Ruine. Neben ihr wurde 1924 das Kriegerehrenmal eingeweiht. Dieses bietet eine schöne Aussicht über Hachen. Der Wanderweg H2 führt an der Ruine mit einem kleinen Abstecher vorbei.
Foto: Beate Feische
Wintersportgebiet Wildewiese
Diesen Ort kennen die meisten als Skigebiet auf 540 bis 645 Metern. Doch Wildewiese ist längst ein Touristenmagnet – auch ohne Schnee. „Für mich ist Wildewiese ‚Klein-Österreich‘,“ sagt Barbara Geuecke, „es liegt in Sundern ganz oben, ist dadurch besonders aussichtsreich und bietet gute Einkehrmöglichkeiten. Zudem ist es ein sogenanntes Sackdorf, es ist kein Durchfahrtsort, es ist ein bisschen wie ‚das Ende der Welt‘ – und damit wirbt die Gastronomie auch.“ Bei gutem Wetter lohnt es sich, auf den Schombergturm, einem Richtfunkmast von Vodafone, zu steigen; die Aussicht von dort oben reicht tatsächlich bis ins Ruhrgebiet und ins Siebengebirge bei Königswinter.
Foto: Stadtmarketing Sundern
Walderlebnispfad Westenfeld
Der Walderlebnispfad ist mit 2,3 Kilometern bestens geeignet für Familien mit Kindern. An den insgesamt zwölf Stationen gibt es sehr viel mehr zu sehen als nur Informationstafeln: Jede Station ist ein Erlebnis. Es gibt beispielsweise ein Baumtelefon, eine Baumgitarre und einen kompletten Skulpturenpark mitsamt Krokodilschaukel. Westenfeld gehört zum „Wanderparadies Altes Testament“. Um die Schönheit dieser Wanderdestination zu präsentieren, wurde hier ein Rundweg erschaffen, der mit fast 40 Kilometern Länge und 1.000 Höhenmetern schon zu den Marathon-Touren zählt. „Aber man kann ihn auch in zwei oder drei Etappen erwandern“, so Barbara Geuecke.
Foto: Stadtmarketing Sundern
Sauerländer Siebengebirge
Nicht nur am Rhein gibt es das Siebengebirge, sondern auch in Sundern-Stockum. Die sieben Bergkuppen, die Stockum umgeben, bilden ein reizvolles Landschaftsbild. Mit dem Wanderzeichen „S“ im Kreis führt die etwa zwölf Kilometer lange und mittelschwere Strecke einmal um das Golddorf Stockum herum. „In Stockums gemütlichen Gasthäusern macht das Einkehren richtig Spaß“, so Barbara Geuecke (Stadtmarketing Sundern).
Foto: Barbara Geuecke
Sternendorf Meinkenbracht
Ähnlich wie Wildewiese liegt auch Meinkenbracht auf einem Plateau. Nachts ist es dort so dunkel, dass man wunderbar die Sterne beobachten kann. Aus diesem Grund haben sich die Meinkenbrachter Bürger mit Leader-Mitteln darum bemüht, ein „Sternendorf“ zu werden. Am 6. Mai 2018 werden der Sternen- und der Planetenpfad offiziell eröffnet. Infotafeln an beiden Wegen erklären unsere Planeten und die Sternbilder. Zum „Sternegucken“ werden Liegemulden in den Wiesen errichtet. Das nächste Projekt ist, über die IDA (international Dark-Sky Association in Arizona) ein anerkannter Sternenpark zu werden. Davon gibt es erst zwei in Deutschland.
Foto: Stadtmarketing Sundern
Airlebnisweg Amecke
Den „Airlebnisweg“ gibt es erst seit drei Jahren. „Dieser Weg wurde mithilfe der ‚Regionale 2013‘ geschaffen – jetzt ist es endlich möglich, um das Vorbecken des Sorpesees zu spazieren“, sagt Barbara Geuecke von der Stadtmarketing Sundern eG. Der „Airlebnisweg“ ist so beliebt, weil er komplett ohne Steigungen auskommt, viele Sitzmöglichkeiten bietet und barrierefrei ist. Er hat eine Länge von 3,4 Kilometern und beinhaltet 20 Einzelstationen zum übergreifenden Thema Wasser und Atmung. Es gibt beispielsweise einen Wassererlebnisplatz, Barfußelemente, einen Gesundheitsparcours oder auch einen historischen Aroma- und Duftgarten. Viele ältere Menschen nutzen den Airlebnisweg für ihre tägliche Spazierrunde. Und im Sommer ist er natürlich ein Eldorado für Familien mit Kindern, die genüsslich im und am Wasser spielen können.
Foto: Beate Feische
Strackenhof
Bei dem geschichtsträchtigen Gebäude handelt es sich um das älteste Steinhaus aus dem gesamten kurkölnischen Raum. Wer sich für Geschichte interessiert, für den lohnt es sich, den Hof (Telefon: 02933/ 902928) sowie das Heimatmuseum „Alte Schmitte“ (0160/95872754) nach Voranmeldung während einer Wanderung auf dem 20 Kilometer langen Endorfer Rundwanderweg zu besuchen. Am Dorfteich in Endorf einfach an dem Wanderzeichen „E“ im Kreis des SGV orientieren. Der Weg ist mit vielen Infotafeln versehen und bietet schöne Aussichten.
Foto: Stadtmarketing Sundern
Güllener Ring
Die Wallanlage liegt etwa 800 Meter südlich von Linnepe am Nordhang des Dümbergs auf 440 bis 460 Metern Höhe. „Der Güllener Ring ist wirklich ein Kleinod“, sagt Barbara Geuecke, „es handelt sich um eine Fliehburg aus dem Mittelalter, die als Versteck und Lager genutzt wurde. Sie ist leider mit hohen Tannen bewachsen, was sehr schade ist, so fällt sie bei einer Wanderung kaum auf. Als Kulturgut ist sie aber auch in der Wanderkarte eingezeichnet. Zudem gibt es eine kleine Infotafel, die dem achtsamen Wanderer bei seiner Wanderung auf dem L1 auffallen wird.“ Die Anlage steht seit 1978 unter Denkmalschutz. Der Güllener Ring zählt zu den karolingisch-ottonischen Burgen.
Barbara Geuecke (Stadtmarketing Sundern), begeisterte Wanderin aus Sundern-Endorf
Mein Geheimtipp: Ich wandere sehr viel und der Fickeltünnes Wanderweg ist mein Favorit hier in Sundern. Er ist ein Geschichtswanderweg, 14,3 Kilometer lang, mit 16 Stationen zur Geschichte von Allendorf. Er ist sehr aussichtsreich, informiert über den Bergbau, die Jagd, erzählt von Sagen und vielem mehr. Der Weg beginnt am Marktplatz von Allendorf und ist mit einem weißen H auf blauem Grund gekennzeichnet.
Daten & Fakten
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Hochsauerlandkreis
Einwohner: 28.166 (31. Dezember 2015)
Stadtgliederung: 16 Ortschaften