Betongold oder Belastung?

Mit dem richtigen Konzept sind Immobilien auch in schwierigen Zeiten eine kluge Investition

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(Foto: © ArTo – stock.adobe.com)

Auf den ersten Blick spricht heute einiges dagegen, sein Geld in Häuser zu investieren: Die Zinsen sind immer noch auf einem vergleichsweise hohen Niveau, die Baukonjunktur ist insgesamt rückläufig und rein wirtschaftlich sieht es nicht so rosig aus wie noch vor einigen Jahren. Trotzdem ist aber die Zahl der Kaufverträge für Immobilien im Sauerland im ersten Halbjahr 2024 – verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres – nur um sieben Prozent zurückgegangen. 1051 Kaufverträge wurden in der Region abgeschlossen. Bezogen auf Ein- und Zweifamilienhäuser gab es nur einen Rückgang um fünf Prozent. Der durchschnittliche Kaufpreis lag bei 218.000 Euro, wobei große Unterschiede zwischen den einzelnen Städten sichtbar blieben.
In Winterberg wanderten bis zu 650.000 Euro für exklusive Objekte über den Tisch, in kleineren Orten sah das deutlich anders aus. Insgesamt blieben die Preise stabil – sprich: Wer schon ein Haus im Sauerland besitzt, hat profitiert. In Menden und Sundern beispielsweise stieg der Quadratmeterpreis bei Eigentumswohnungen etwas an. Unterm Strich bleiben – so die einhellige Expertenmeinung – Immobilien immer noch eine stabile und risikoarme Wertanlage. Die Nachfrage nach Wohnraum ist ungebremst und wird aufgrund demographischer Entwicklungen auch in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Immobilien generieren Mieteinnahmen und sind, verglichen mit anderen Anlageklassen wie Aktien oder Anleihen, als Wertanlage stabil und sicher.

 

 

Gute Berater helfen beim Entwickeln der optimalen Strategie


Am Anfang muss man für sich selbst ein klares Anlageziel definieren. Will man einen Verkaufserlös wieder anlegen, langfristig sein Kapital arbeiten lassen oder selbst aus einem Mietverhältnis herauskommen und in eine Eigentumswohnung ziehen?
Um hier die perfekte Lösung zu finden, gilt es, steuerliche, schenkungs- und erbschaftsrelevante Aspekte mit ins Kalkül zu ziehen. Natürlich spielen auch gesetzliche Vorgaben bezüglich der Energieeffizienz eine Rolle. Nicht umsonst bevorraten sich derzeit immer mehr Hausbesitzer mit Ersatzteilen für die noch funktionierende Öl- oder Gasheizung, damit diese in späteren Jahren bei einem Defekt noch repariert werden kann und man nicht gezwungenermaßen kostenintensiv plötzlich auf neue Technologien umsteigen muss. Eine sorgfältige Prüfung des Objektes, mit dem man liebäugelt, ist besonders wichtig, weil viele ältere Objekte aufgrund des neuen Energieeffizienz-Gesetzes womöglich eines Tages umfassend nachgerüstet werden müssen. Zur Finanzierung und um mögliche Risiken zu minimieren, arbeiten gute Finanzberater Punkt für Punkt wichtige Fragen ab, damit am Ende eine maßgeschneiderte und nachhaltige Investitionsstrategie auf dem Tisch liegt.

 

 

Beim Immobilienkauf staatliche Förderungen nutzen


Auch bei der Wahl der richtigen Unterstützung durch den Staat ist es unerlässlich, sich Fachleute an die Seite zu holen. Die Liste der unterschiedlichen Förderprogramme ist lang. Am bekanntesten ist wohl Wohn-Riester. Seit Anfang 2024 kann diese Form der Riester-Förderung auch für energetische Sanierungsmaßnahmen verwendet werden.
Wer sich das Dach oder die Außenwände dämmen lässt, neue Türen oder Fenster einbaut, die Heizungsanlage austauscht oder sie durch digitale Regelungstechnik optimiert, profitiert davon. Außerdem gibt es Wohn-Riester-Bauspardarlehen, die sich für energetische Verbesserungen nutzen lassen. Wohn-Riester ist an eine Riester-Rente gekoppelt und kann immer dann in Anspruch genommen werden, wenn die Immobilie vom Eigentümer selbst bewohnt wird. Speziell an die Zielgruppe der Bausparer ab 16 Jahren richtet sich die Wohnungsbauprämie.
Hier gilt aber eine Einkommensgrenze und es muss ein Bausparvertrag bestehen. Kann man nachweisen, das in der Region echter Bedarf besteht und hält gleichzeitig eine Einkommensgrenze ein, kann man sich Bau oder Kauf von Wohnraum und Bauland mit der Wohnraumförderung bezuschussen lassen. Es gibt verschiedene Programme von der Kreditanstalt für den Wiederaufbau, die Wohneigentum für Familien, klimafreundliche Neubauten, energieeffizientes Sanieren oder genossenschaftliches Wohnen unterstützen.
Ein Förderprogramm namens JkA – das steht für ‚Jung kauft Alt‘, beinhaltet zinsvergünstigte Kredite für Menschen, die ältere Bestandsimmobilien kaufen und sanieren, um sie dann selbst zu nutzen. Das ist insbesondere für junge Familien interessant.

 

 

Ausblick: Was ändert sich 2025 für Immobilienbesitzer und Bauherren?

 

Energieeffizientes Bauen steht nach wie vor im Mittelpunkt, private Haushalte und die Bauwirtschaft stehen damit vor neuen Herausforderungen. Unter anderem müssen unzureichend gedämmte Heizungs- und Wasserleitungen nachgerüstet werden.Das reduziert aber gleichzeitig die Betriebskosten, weil weniger Energie verloren geht. Die Grundsteuer wird ab 2025 nach einem neuen Modell berechnet, das Grundstückswert, Gebäudetyp und Lage berücksichtigt.  Gerade ländliche Regionen können davon profitieren.
Wer neu baut, muss den Standard ‚Effizienzhaus 40‘ erfüllen, was zu höheren Baukosten führt, gleichzeitig aber auch mit besonderen Förderprogrammen bezuschusst wird. Fazit: In der Branche bleibt es spannend und das Sauerland ist nach wie vor ein guter Ort, sich häuslich niederzulassen.

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